Duisburg 55 Jahre Narrenzunft Homberg

Duisburg · Mit einer großen Gala mit geladenen Gästen feiert die Narrenzunft Homberg am Freitag ihr 55-jähriges Bestehen in der Glückauf-Halle. Ein Blick in die Chronik des Vereins verrät, wie alles begann am Rosenmontag 1957 und wie sich die Karnevalsgesellschaft mit den Jahren entwickelte.

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Foto: privat

Bei "normalen" Vereinen wird das 55-jährige Bestehen wohl nicht ganz so groß gefeiert. Doch für Karnevalisten ergeben diese fünfmal elf Jahre eben eine ganz besondere Schnapszahl — da ist Feiern angesagt. Das tut die Narrenzunft Homberg auch, und zwar am Freitag, 20. Januar, bei einer großen Jubiläumsgala mit geladenen Gästen in der Glückauf-Halle.

In der Chronik der Narrenzunft Homberg kann man ganz genau nachlesen, wie alles begann. Nämlich am Rosenmontag des Jahres 1957, als die Narrenzunft in der ehemaligen Gaststätte "Stadtschenke" in Hochheide aus der Taufe gehoben und Theo Querbach zu ihrem ersten Präsidenten gewählt wurde. Querbach trat mit seinen Liedertexten auf und machte als Hofnarr im grün-weißen Kostüm mit Homberger Stadtwappen den Verein erst so richtig bekannt.

Erster Motivwagen "Sesamstraße"

1961 erlebte das Homberger Rathaus erstmalig eine Erstürmung durch Möhnen und das Funkencorps mit Kanonenwagen. 1972 führte die Narrenzunft Homberg ihre erste Prunksitzung in der Glückauf-Halle durch.

1973 folgte Wilfried Deininger an der Vereinsspitze auf Theo Querbach. Die Narrenzunft entwickelte sich weiter. Elke Bongartz, selbst aktive Tänzerin, baute mit viel Energie die Showtanzgruppe "Starlights" auf. Erstmalig wurde ein Motivwagen unter dem Motto "Sesamstraße" erstellt. 1975 hatte der Verein seine erste Herrensitzung, und durch die Eingemeindung der Stadt Homberg in die Stadt Duisburg trat die K.G. Narrenzunft dem Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) bei.

1977 konnte sie pünktlich zum 20. Geburtstag erstmalig innerhalb des Kulturausschusses Grafschafter Karneval (KGK) mit einem Prinzenpaar, nämlich Theo und Trude Querbach, aufwarten. Auch zum 25. und 30. Geburtstag stellten die Homberger Jecken mit Eduard und Christel Deinert (Session 1981 / 82) sowie Franz und Medy Kratky (1986 / 87) das Prinzenpaar im Grafschafter Karneval. Nach ihnen folgten nur noch Werner und Angelika II in der Session 1999 / 2000.

Nach 1986 hatte der Verein vorübergehend mit Problemen zu kämpfen. Präsident Wilfried Deininger trat zurück und wurde von Klaus Ruberg ersetzt. Zwei Showtanzgruppen, die das Aushängeschild der Narrenzunft waren, verließen die Gesellschaft. Es entstand ein Vakuum. Es ist das Verdienst der Trainerin Nadine Raschdorf (heute Becker), dass neue Garden entstanden und sich die Jugendarbeit erfreulich entwickelte.

Heute präsentieren sich die große Garde und Showtanzgruppe "Eternal Flames" mit 16 Tänzerinnen, eine Mittelgarde mit 19 Tänzerinnen und eine Kleine Garde mit 15 Tänzerinnen. Des Weiteren gibt es das Männerballett "Die Mönche aus dem Scheunenkloster". 1990 bekam die Homberger Narrenzunft neuen Auftrieb: Die "Musketiere", ehemals eine Fußballthekenmannschaft, traten der Gesellschaft bei und stellen seit dem Jahre 2001 auch den derzeitigen Präsidenten Manfred Becker.

Neue Mitglieder und Senatoren

Mit einem Team um Jürgen Bergt macht auch der Bau von Gesellschafts- und Motivwagen wieder von sich reden. Die Motivwagen wurden von 1999 bis 2010 von der Zugleitung des Duisburger Rosenmontagszuges mehrfach mit Pokalen ausgezeichnet. Dem Verein geht es heute auch durch viele neue Mitglieder und Senatoren wieder gut, und alle sind bereit für die große Jubiläumssession.

(RP/ila)
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