Drachenboot-Regatta in Duisburg 3500 Teilnehmer paddeln durch den Innenhafen

Duisburg · Die 17. Runde der weltgrößten Drachenboot-Fun-Regatta in Duisburg lockte knapp 3500 Teilnehmer in 170 Mannschaften auf die Bahnen im Innenhafen. Bei dem Sport kommt's auf Rhythmus und Zusammenhalt an.

Das Duisburger Hafenfest mit Drachenboot-Regatta 2016
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Das Duisburger Hafenfest mit Drachenboot-Regatta 2016

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Foto: Christoph Reichwein

Bei der diesjährigen Drachneboot-Regatta im Duisburger Innenhafen zeigte sich das Wetter zumindest am Samstag von seiner besten Seite. Die Stimmung war gut — zwischen den Wettkämpfen wurde das Paddel gegen ein Bier getauscht und während der Rennen für die Freunde und Kollegen im Boot auf der Bahn mitgefiebert. "Viele kommen mit der ganzen Familie her", sagte Uwe Walde, Personalratsvorsitzender beim Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste.

Seine Mannschaft vom Dienst sei bereits seit 17 Jahren mit am Start bei der Drachenboot-Regatta, er selbst allerdings dieses Jahr zum ersten Mal im Boot. "In den vergangenen Jahren war ich immer im Urlaub — mal war ich als Zuschauer da." Doch das Paddel ist dem 56-Jährigen nicht fremd: "Ich fahre Kajak, seit ich denken kann."

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Foto: Christoph Reichwein

Doch in vielen Booten haben die Fahrer im Alltag wenig mit dem Wassersport am Hut und sind aus Spaß dabei. "Es ist das Gemeinschaftsgefühl", dass die Regatta ausmacht, sagte auch Walde. Knapp 3500 Teilnehmer paddelten an diesem Wochenende in rund 170 Mannschaften nun zum 17. Mal im Duisburger Innenhafen um die Wette.

Bei der Fun-Challenge von König Pilsener hielt sich der Ansturm in Grenzen. Drei Teams lieferten sich ein Rennen in ihren selbstgebastelten, skurrilen Kreationen — es siegte das Zweierteam von Kanu Duisburg, das mit einer roten Schaluppe die Zielgerade als erstes erreichte. Werner von Haefen vom Siegerteam zeigte sich begeistert: "Endlich sind wir mal im Ziel angekommen." In den Vorjahren waren die selbstgebauten Boote nicht sehr erfolgreich und auch schon mal gekentert. Die Sieger durften sich auf 100 Liter Köpi freuen.

Unter den Zuschauern und Gästen waren nicht nur die umliegenden Unternehmer im Innenhafen wie die Volksbank oder Duisburger und Zuschauer aus der Region. So ist ein Fahrer beispielsweise aus den USA angereist. Doch hauptsächlich ist es ein großes Zusammentreffen für die Duisburger — auch für die Politiker. "Auch wenn das eigentlich politische Mitbewerber von uns sind, ist das sportliche Miteinander wichtig und macht Spaß", sagt Stephan Krebs, Ratsherr der Fraktion Junges Duisburg.

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Walde ist zufrieden mit der diesjährigen Auflage des Drachenboot-Rennens:"Die Regatta wird mit jedem Jahr professioneller ausgerichtet." Ausgerichtet wird sie von der Kanugilde Duisburg e. V. Bei dem Sport sei besonders der Teamgeist wichtig, nicht nur ein starker Griff und Kraft beim Paddeln, betont er. "Alle müssen in demselben Rhythmus paddeln." Dafür ist am Bug des Bootes immer ein Trommler auf Position und gibt auf dem Fell den Takt an. Doch auch der Steuermann muss mit seinen Rufen die gesamte Mannschaft anfeuern. Im Finale müssen die Fahrer außerdem das doppelte der Strecke wie in den Vorrunden zurücklegen. Dafür muss am Ende der Bahn gewendet werden: "Da müssen alle zusammenarbeiten", sagte Walde. So siegt bei der Regatta doch letztendlich der Teamgeist.

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