Duisburg 20 Mio. Euro für Wärmespeicher
Duisburg · Wanheim: Nach den Osterferien wird mit dem Bau begonnen.
Neben der Großskulptur "Tiger & Turtle" und dem nicht zu übersehenden Stadtwerke- Kühlturm wird zusätzlich eine "Thermoskanne" zu einem Wanheimer "Hingucker". Das erfuhren die Mitglieder des Wanheimer Bürgervereins auf ihrer Jahreshauptversammlung, die zahlreiche Interessierte in die zu Jahresbeginn wiedereröffneten Rheinlust-Terrassen lockte.
Theo Küpper, der Vorsitzende des Bürgervereins, hatte Andreas Gutschek von den Stadtwerken als Referent gewinnen können, der über das 20 Mio. Euro teure Wärmespeicher-Projekt des Duisburger Energieversorgers Auskunft gab. Im Zuge der Energiewende sehen sich auch die Stadtwerke gezwungen, sich energiepolitisch neu aufzustellen. Das in Hochfeld betriebene Steinkohle-Kraftwerk wird im Frühjahr nächsten Jahres stillgelegt. Das erdgasbetriebene Wanheimer Heizkraftwerk wird weiterbetrieben. Der neue 44 Meter hohe Fernwärmespeicher - der Durchmesser beträgt 36 Meter - wird erheblich zu einer gesteigerten Wirtschaftlichkeit des Gas-Heizkraftwerks beitragen.
Nachdem die Rodungsarbeiten auf dem Wanheimer Stadtwerke- Grundstück abgeschlossen sind, kann nach den Osterferien mit dem Bau des Warmwasser-Speichers begonnen werden, wie Andreas Gutschek berichtete. Rund zwanzig Monate wird die Bauzeit betragen. Der technisch anspruchsvolle "Zwei-Zonen-Speicher" wird ein Fassungsvermögen von 43.000 Kubikmeter haben, das Wasser wird mit einer Temperatur von über 100 Grad Celsius gespeichert. Mit der Warmwasser-Speicherung in der "Hightech- Thermoskanne" kann Wärme auch dann ins Netz eingespeist werden, wenn aus wirtschaftlichen Gründen (Preise an der Strombörse) die Stromproduktion zurückgefahren wird. Genauso kann in Zeiten, in denen Strom produziert, aber Fernwärme gerade nicht nachgefragt ist, die bei der Stromerzeugung angefallene Wärme zwischengespeichert werden.
Ob Theo Küppers Wunsch, den Fernwärmespeicher mit dem Wanheimer Wappen oder gar dem MSV-Symbol "aufzuhübschen" realisiert werden kann, ließ Andreas Gutschek offen. Aber "beleuchtungstechnisch" sieht er Möglichkeiten, den Wanheimern - wie beim bereits grün illuminierten Kühlturm - entgegen zu kommen.