Duisburg 1342 Löcher zu stopfen

Duisburg · Die kalte Witterung hat den Straßen extrem zugesetzt, überall in Duisburg klaffen Schlaglöcher im Asphalt. Für 2011 ist zwar mehr Geld für die Instandsetzung der Straßen eingeplant, allerdings weniger für den Unterhalt selbiger.

Schlaglöcher und vereiste Straßen in Duisburg
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Schlaglöcher und vereiste Straßen in Duisburg

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Mit dem abtauenden Schnee wurden in den vergangenen Tagen auf Duisburgs Straßen immer mehr Schlaglöcher sichtbar. Allein von Mitte November bis zum gestrigen Dienstag gingen bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg 1342 Meldung über Schlaglöcher ein — in den vergangenen fünf Tagen kamen unglaubliche 487 neue Löcher hinzu.

Das bedeutet Dauereinsatz für die 17 Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, die täglich mit zehn Fahrzeugen ausrücken, um die neuesten Löcher zu stopfen. "Das kalte Wetter erschwert die Arbeit sehr. Das richtige Ausmaß des Arbeitsaufwands kann erst erfasst werden, wenn alle Straßen wieder komplett schneefrei sind", erklärt Silke Kersken, Pressesprecherin der Wirtschaftsbetriebe Duisburg.

So wie auf dem Burgplatz vor dem Rathaus, wo die potenziellen Schlaglöcher noch durch eine dicke und rutschige Eisschicht verdeckt sind.

Während sich die Fußgänger mit den immer noch glatten Gehwegen herumschlagen müssen, gilt für Autofahrer auf geräumten Straßen die Aufmerksamkeit den Schlaglöchern. "Vor allem Achslager- und Lenkübertragungsschäden können auftreten", sagt Enno Hangert von der Dekra Duisburg. "Am besten für das Auto ist natürlich das Umfahren der Schlaglöcher. Wenn das nicht mehr möglich ist, sollte man das Auto weder abbremsen noch beschleunigen, sondern einfach nur über das Schlagloch rollen lassen."

Auf vielen Neben- und Wohnstaßen der Stadt ist die Fahrbahn hingegen immer noch schneebedeckt — zum Ärger vieler Autofahrer. "Ich kann den Ärger verstehen", gibt Kersken zu. "Man muss aber bedenken, dass auf 60 Prozent der Straßen Duisburgs überhaupt kein Winterdienst stattfindet, und die Anwohner dementsprechend auch keine Winterdienstgebühr bezahlen müssen."

Eine gute Nachricht gibt es allerdings aus dem Rathaus. Für 2011 sind 2,32 Millionen Euro für die Instandsetzung von Straßen, Wegen und Plätzen im Haushaltentwurf vorgesehen. "Für 2010 waren nur 1,58 Millionen Euro eingeplant. Durch den strengen Winter war aber sehr viel mehr Arbeit nötig. Aufgrund der Erfahrungswerte der letzten Jahre war die Budget-Steigerung nötig", erklärt Frank Kopatschek, Stadtsprecher.

Dem gegenüber steht allerdings, dass der Haushalt noch von der Bezirksregierung genehmigt werden muss, um überhaupt wirksam zu werden. Außerdem ist im Haushaltsentwurf eine Senkung des Budgets um eine Millionen Euro für die Unterhaltung der Duisburger Straßen von 4,6 Millionen auf 3,6 Millionen Euro vorgesehen.

(RP)
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