Duisburg 10 000 Unterschriften für Oper

Duisburg · Die von den Duisburger Philharmonikern, der Rheinoper und deren Freundeskreisen sowie dem Verein proDuisburg herausgegebene Petition zum Fortbestand der Rheinoper stößt auf ein überwältigendes Echo.

Etwa 10 000 Bürger haben bis gestern Abend die Petition unterschrieben, in der die Fortsetzung der Opern-Ehe zwischen Düsseldorf und Duisburg gefordert wird. Dr. Alfred Wendel, Intendant der Duisburger Philharmoniker, sprach gegenüber dieser Zeitung von einem "überwältigenden Echo". Immer wieder höre man in Pausengesprächen und nach Konzert- und Theaterabenden Meinungen, bei denen zum Ausdruck kommt, dass der Vorschlag, die seit 1956 bestehende Operngemeinschaft in zwei Jahren auslaufen zu lassen, "unfassbar" sei.

Sowohl über die Internetseite der Duisburger Philharmoniker als auch über die Internet-Sonderseite der Rheinoper stößt man auf die Petition, in der der Fortbestand der Rheinoper gefordert wird. Herausgegeben wird die Petition von den Duisburger Philharmonikern, der Rheinoper, den Freundeskreisen dieser Institutionen und dem Verein proDuisburg.

Zurzeit wird vor jeder Opernvorstellung in Duisburg und Düsseldorf an die Besucher appelliert, mit ihrer Unterschrift die Forderung nach Erhalt der Opernehe zu unterstützen. Meist tritt zunächst ein Mitarbeiter der Rheinoper, der hinter den Kulissen arbeitet, vor den Vorhang, um eine kurze Erklärung vorzulesen. Anschließend tritt ein Ensemblemitglied der aktuellen Vorstellung im Kostüm auf die Bühne, um mit eigenen Worten um Unterstützung zu bitten. Sowohl im Opernhaus Düsseldorf als auch im Duisburger Theater reagierte das Publikum bislang nur mit starkem Solidaritätsbeifall.

Auf Unterschriftenlisten haben sich Hunderte Theater- und Konzertbesucher eingetragen. Beim Duisburger Kammerkonzert am Sonntagabend in der gut besuchten Mercatorhalle waren 50 Blätter mit Solidaritätsunterschriften vollgeschrieben.

Bis gestern Abend wurden allein rund 9000 Internet-Petitionen gezeichnet, wobei jeder Unterschrift mit Rückantwort bestätigt werden muss, damit sie gezählt wird. Auf den ausliegenden Unterschriftenlisten wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man nur einmal unterzeichnen darf, entweder handschriftlich auf einer Papierliste oder per Internet. Die Internet-Unterzeichner kommen nicht nur aus der Region, sondern zum Teil auch aus dem Ausland.

(RP)
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