Motive aus Düsseldorf Für ein gelungenes Bild muss der Fotograf auch Opfer bringen

Düsseldorf · Thomas Hagenbrucher und Olaf Oidtmann sind gerne in der abendlichen Dämmerung unterwegs. Daraus ist jetzt ein Kalender-Projekt entstanden.

 Für das perfekte Bild nimmt Thomas Hagenbucher gerne nasse Füße in Kauf.

Für das perfekte Bild nimmt Thomas Hagenbucher gerne nasse Füße in Kauf.

Foto: Oidtmann/Hagenbucher/Olaf Oidtmann/Thomas Hagenbucher

Seit vielen Jahren sind Thomas Hagenbucher und Olaf Oidtmann mit der Kamera unterwegs. Die beiden Freunde teilen eine gemeinsame Leidenschaft: das Fotografieren. Von ihrem Stadtteil Ludenberg aus erkunden sie Düsseldorf und die Umgebung auf der Suche nach ungewöhnlichen Motiven und stimmungsvollen Orten. Akribisch suchen sie den jeweils besten Blickwinkel und warten geduldig, bis die Lichtverhältnisse in ihren Augen perfekt sind.

Dafür nehmen sie einiges in Kauf, denn oft führen diese fotografischen Streifzüge durch abenteuerliches Gelände und sind mit körperlichen Strapazen verbunden, wie klammen Fingern bei eisiger Kälte, schmerzhaften Kratzern vom Dornengestrüpp oder nassen Füßen, wenn das Rheinhochwasser mal wieder die Wiesen geflutet hat. Olaf Oidtmann geht mit diesen Herausforderungen gelassen um. „Für ein besonders gelungenes Foto muss man Opfer bringen, das ist es mir wert“, sagt er. Am liebsten sind die Fotografen in der abendlichen Dämmerung unterwegs, wenn sich das natürliche Licht mit der künstlichen Beleuchtung der Stadt mischt. In der Fotografie spricht man auch von der „blauen Stunde“. „Bei unseren Exkursionen freue ich mich jedes Mal darauf, Ungesehenes zu entdecken“, verrät Thomas Hagenbucher, „mich fasziniert diese allmähliche Annäherung an ein Motiv.“

Ausgewählte Bilder der Fotografen wurden jetzt in einem hochwertig produzierten Kalender mit dem Titel „Düsseldorf 2022, Meine Stadt“ veröffentlicht. Zwölf ungewöhnliche Aufnahmen halten besondere Düsseldorfer Momente fest. Zusätzlich gibt es eine Benefizaktion, bei der drei Euro von jedem verkauften Kalender an das Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ in Wersten gespendet werden.

Olaf Oidtmann ist Düsseldorfer mit Herz und Seele. Seit 2007 durchstreift er Düsseldorf und das Ruhrgebiet auf der Jagd nach spannenden Motiven. Zunächst zogen er und Thomas Hagenbucher vor allem kurz vor dem Sonnenauf- oder kurz nach dem Sonnenuntergang los, auf der Suche nach dem richtigen Ort, der richtigen Zeit und dem idealen Moment. Inzwischen sind die beiden „Jäger des Lichts“ geworden, denn wenig beeinflusst das ideale Bild so sehr wie das richtige Licht. Olaf Oidtmann ist inzwischen auch als Event- und Hochzeitsfotograf aktiv. Auf seiner Website www.sogesehen.info präsentiert er sich und seine Arbeit.

Thomas Hagenbucher ist Unterfranke, er lebt nun schon seit 1988 in Düsseldorf. Er hat in dieser Zeit das Rheinland kennen- und lieben gelernt. Seit seinem Diplom als Grafik-Designer 1994 führt er gemeinsam mit Thekla Halbach das Grafikbüro „designunit“. Ihn fasziniert beim Fotografieren besonders das Entdecken des Ungesehenen und die langsame, oft abenteuerliche Annäherung an ein Motiv.

 Foto-Abenteuer in der blauen Stunde: Olaf Oidtmann an der Kamera.

Foto-Abenteuer in der blauen Stunde: Olaf Oidtmann an der Kamera.

Foto: Oidtmann/Hagenbucher/Olaf Oidtmann/Thomas Hagenbucher

Als er und Olaf Oidtmann sich vor 15 Jahren kennenlernten, entdeckten sie schnell die gemeinsame Leidenschaft für die Fotografie. So entstand schließlich 2018 auch die Idee, aus den gemeinsamen Fähigkeiten und Interessen ein Kalenderprojekt zu entwickeln. Auf seiner Website www.designunit.de finden sich zahlreiche gestalterische Arbeiten aus den Bereichen Corporate Design, Editorial Design und Event Design.

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