Feuerwehr in Düsseldorf Zwei Chemie-Einsätze für die Feuerwehr

Pempelfort/Düsseltal · In Pempelfort bereitete eine unbekannte Flüssigkeit Sorge, vier Bewohner wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. In Düsseltal wurde in der Tiefgarage eines Hauses eine erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Konzentration festgestellt.

Gleich zweimal musste die Feuerwehr am Wochenende wegen eines besorgniserregenden Geruchs in Wohnhäusern ausrücken.

Gleich zweimal musste die Feuerwehr am Wochenende wegen eines besorgniserregenden Geruchs in Wohnhäusern ausrücken.

Foto: Patrick Schüller

Am Freitagabend meldeten Anwohner eines Mehrfamilienhauses an der Stockkampstraße der Feuerwehr einen stechenden beißenden Geruch im Bereich der Tiefgarage. Die Betroffenen klagten anschließend über Unwohlsein und Reizhusten. Umgehend sperrten die Einsatzkräfte den Bereich ab und nahmen Messungen vor. Durch den Rettungsdienst wurden die vier Bewohner medizinisch erstversorgt und anschließend zur weiteren ärztlichen Behandlung in zwei unterschiedliche Krankenhäuser transportiert.

Im weiteren Verlauf untersuchte ein Atemschutztrupp, ausgerüstet mit einem leichten Chemikalienschutzanzug, die Tiefgarage und stellte eine Lache einer unbekannten ausgetretenen Flüssigkeit. Die genaue Stofferkundung konnte nicht ermittelt werden, nur, dass es sich um eine wässrige Lösung handelt. Diese wurde mit einem Chemikalienbinder abgestreut und im Anschluss dicht verpackt. Zum Abschluss lüfteten die Einsatzkräfte den betroffenen Bereich mit zwei Hochleistungslüftern. Die etwa 60 Einsatzkräfte waren rund drei Stunden beschäftigt.

Am frühen Samstagabend stellten Mieter eines Wohnhauses an der Graf-Recke-Straße gegen 19 Uhr dann starken Benzingeruch im Treppenhaus und in der Tiefgarage fest. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war tatsächlich Benzingeruch im Treppenraum und in der Tiefgarage wahrnehmbar, auch die Messgeräte zeigten erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Werte an. Umgehend wurde das Wohnhaus evakuiert und das Treppenhaus entlüftet.

Parallel wurden weitere Feuerwehreinheiten und die Stadtwerke nachgefordert. Sämtliche Bewohner des mehrgeschossigen Wohnhauses wurden rettungsdienstlich betreut und auf erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Werte untersucht. Eine bettlägerige Person musste von den Einsatzkräften aus dem zweiten Obergeschoss evakuiert werden. Da die Wohnungen über ein Lüftungssystem miteinander verbunden waren, mussten einige Wohnungen gewaltsam geöffnet werden, um auszuschließen, dass sich das giftige Gas nicht ausgebreitet hatte. Die Mitarbeiter der Stadtwerke kontrollierten den Gasanschluss und die Gasleitungen im Haus und die Feuerwehr den Keller sowie die Tiefgarage. Kleinere Undichtigkeiten an den Gasuhren wurden von den Stadtwerken festgestellt, daraufhin wurde die Hauptleitung geschlossen und verplombt.

In der Tiefgarage wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr auf einen Oldtimer aufmerksam, bei dem noch eine warme Motorhaube festzustellen war. Daher wurde vermutet, dass das Fahrzeug eine längere Zeit in der Tiefgarage mit laufendem Motor betrieben wurde und es dadurch zu der erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kam. Daraufhin wurden umfangreiche Lüftungsmaßnahmen auch in der Tiefgarage durchgeführt. Nach rund zweieinhalb Stunden war auch dieser Einsatz für die Feuerwehr und den Rettungsdienst beendet. Glücklicherweise hatte kein Bewohner eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung davongetragen, sodass alle wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

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