Schon jetzt gibt es Proteste Zutritt zum See wird teurer

Düsseldorf (RP). Der Zweckverband Erholungsgebiet Unterbacher See hat eine saftige Preiserhöhung beschlossen. Schon jetzt gibt es dagegen Proteste. Doch die zusätzlichen Einnahmen sollen dem gesamten Areal zugute kommen.

 Der Badespaß am an den beiden Ständen des Unterbacher Sees soll teuerer dafür das Freizeitangebot aber noch attraktiver.

Der Badespaß am an den beiden Ständen des Unterbacher Sees soll teuerer dafür das Freizeitangebot aber noch attraktiver.

Foto: Zweckvernad Unterbacher See

Für viele Düsseldorfer ist der Unterbacher See das schönste Erholungsgebiet in der Umgebung. Im nächsten Jahr wird der Besuch auch schön teuer. Der Zweckverband des Erholungsgebietes (beteiligt sind daran Düsseldorf, Erkrath, Hilden) beschloss am Dienstag eine saftige Preiserhöhung. Dauerkarten für die ganze Saison kosten ab 2007 für Erwachsene 85 statt wie bisher 68 Euro, (Jugendliche 60 statt 50Euro). Der Preis für die Tageskarte wird von drei auf 3,20 Euro angehoben (für Jugendliche von zwei auf 2,20). Dagegen gibt es jetzt schon die ersten Proteste von den Sport- und Naturfreunden Unterbacher See mit mehr als 300 Mitgliedern.

Höhere Preise - dafür will der Zweckverband im nächsten Jahr das Erholungsgebiet noch attraktiver machen. So werden zum Beispiel die Radwege für 160 000 Euro instand gesetzt. In den vergangenen Jahren hatten Radfahrer häufig den Wanderweg am Ufer entlang benutzt. Die Besucher sollen sich auch nicht mehr über Gänsekot auf den Liegewiesen ärgern müssen. Jetzt schafft der Zweckverband eine Rasenkehrmaschine an, ein günstiges Vorführgerät für 7100 Euro.

Für 20.000 Euro wird die Fläche für die Außengastronomie am Strandbad Nord hergerichtet. Im Seerestaurant werden für 12 000 Euro Fenster und Rahmen erneuert. Sie sind derzeit undicht, im Winter kann nicht ausreichend geheizt werden. Die alten und reparaturanfälligen Segel- und Tretboote sollen nach und nach durch aktuelle Bootstypen ersetzt werden. Dafür sind 40 000 veranschlagt. Schließlich steht auch die Sanierung von Toiletten- und Duschanlagen auf dem Programm. Ratsfrau Regine Thum (SPD), Vorsitzende der Verbandsversammlung: "Wir sind gut fürs nächste Jahr gerüstet."

Ein besonderes Problem hat der Zweckverband Erholungsgebiet vor allem mit wilden Müllkippern. Sie kommen nach Einbruch der Dunkelheit, laden auf Wiesen und zwischen Büschen ihren Sperr- und Sondermüll ab. Vize-Geschäftsführer Klaus Schräpfer: "Allein die Kosten für die Entsorgung liegen bei 25000 Euro. Dazu kommen noch mehr als 150 000 Euro für Personalkosten." Jetzt denkt der Verband darüber nach, zur Bewachung Ein-Euro-Jobber einzustellen.

Mit der Bilanz für 2006 kann der Zweckverband zufrieden sein. Für die Strandbäder hatte er einen Umsatz von 320000 Euro angesetzt. Doch allein im heißen Juli lag der Umsatz mit 337 000 Euro darüber. Dafür kamen im verregneten August nur magere 2300 Euro rein. Der Gesamtumsatz (inklusiv Campingplätze, Segelschule, Tretbootverleih, Angelfischerei) bis zum 17.September: 1,493 Millionen Euro. Veranschlagt waren für das ganze Jahr nur 1,352 Mio. Euro.

(alfa)
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