Städtepartnerschaft Zur WM rollt der „Big Apple“

Düsseldorf/New York (dto). Während im Juni in den Stadien der Fußball-Weltmeisterschaft der Ball rollt, dreht sich in Düsseldorf alles um den "Big Apple". Das ist das Synonym für die amerikanische Metropole New York, mit der Düsseldorf zur WM eine bisher einzigartige Städtepartnerschaft eingeht. Einen Monat lang werden in Düsseldorf Plakate für die Metropole am Hudson River werben, während in Manhattan Plakate auf die NRW-Landeshautstadt als attraktives Reiseziel hinweisen.

 Einen Monat lang werden in Manhattan Plakate auf die NRW-Landeshautstadt als attraktives Reiseziel hinweisen.

Einen Monat lang werden in Manhattan Plakate auf die NRW-Landeshautstadt als attraktives Reiseziel hinweisen.

Foto: rpo/Stefan Felten

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg und Düsseldorf Oberbürgermeister Joachim Erwin haben die Partnerschaft am Montagabend New Yorker Zeit im Herzen von Manhattan besiegelt. Bereits seit Oktober vergangenen Jahres hatte der Chef der Düsseldorfer Marketing und Tourismus GmbH (DMT), Alexander Leibkind, mit dem Chef des New Yorker Stadt-Marketing über diese Werbepartnerschaft verhandelt. Der "Big Apple" suchte nach Möglichkeiten , sich als Weltmetropole des 21. Jahrhunderts darzustellen. Leibkind überzeugte die Marketing-Strategen vom Hudson River, dass sie das während der Fußball-WM in Düsseldorf besonders gut können. Nicht nur weil Fans aus aller Welt während der WM in am Rhein Quartier beziehen, sondern auch weil Düsseldorf als Tor zum bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gilt und an seinen internationalen Flughafen über täglich mehrfache Verbindungen nach New York verfügt.

"Wir haben lange über diese Partnerschaft geredet, ohne genau zu wissen, was dabei herauskommt", sagte OB Erwin im New Yorker Rathaus. "Düsseldorf und New York sind aber zwei kreative Städte", findet sein Amtskollege und weltweit bekannter Medienunternehmer Bloomberg. Mit einander sich ergänzenden Motiven wollen beide Städte für einander werben, jeweils auf stadteigenen Werbeflächen, für die Laufzeit eines Monats. Das entspricht jeweils einer Werbeleistung etwa 500.000 Euro. Die Entwicklung der Werbmittel, vor allem Werbeplakate in verschieden Formaten, werde die DMT einen fünfstelligen Betrag kosten, so DMT-Chef Leibkind.

Die ersten Entwürfe, die noch etwas handgestrickt, daherkommen, sollen Düsseldorf in Manhattan und auf den stark frequentierten Fähren zwischen der New Yorker City und Staten Island zum Beispiel als Shopping-Metropole präsentieren. "Let's shop today on Fifth Avenue and tomorrow on Königsallee”, wollen die DMT-Werber selbstbewusst auf die Plakate schreiben und auch mit Bildern New Yorker vom Einkaufsvergnügen auf der Kö überzeugen, die sich hinter der Nobelmeile des Hudson River nicht verstecken braucht. Andere Motive schreiben Düsseldorf Erholungswert zu oder betonen Kunst und Unterhaltung in unser Stadt. In den Plakatmotiven sollen Vergleiche zwischen dem Guggenheim und dem K21, dem Apollo Theater New York und dem an der Rhein-Knie-Brücke, zwischen Coney Island und der Rheinuferpromenade gezogen werden.

Düsseldorf möchte durch die gemeinsame Werbekampagne mit den New Yorkern vor allem mehr Besucher aus den USA an den Rhein holen. Schon jetzt stellen US-Amerikaner nach den Briten und Niederländern die drittgrößte ausländische Besuchergruppe. Ob die Werbekampagne für Düsseldorf Erfolg hat, sollen möglichst steigende Besucherzahlen belegen, sowie mehr Buchungen bei der Düsseldorfer Airline LTU, die Sponsor der Plakate sein wird und mittlerweile täglich eine Verbindung zwischen dem Rhein und dem Hudson River anbietet. Auch die Zugriffe auf ein neues, englischsprachiges Internet-Angebot der DMT unter www.visit-duesseldorf.de könne als Indikator für eine erfolgreiche Zusammenarbeit beider Städte herhalten, findet OB Erwin.

Erfolg hin oder her, beide Städte wollen zunächst gemeinsam und zeitlich befristet neue Wege im Stadtmarketing versuchen. "Alles, was dazu beiträgt, mehr Besucher in unsere Stadt zu holen, werden wir fortsetzen", so New Yorks Marketing-Chef Joseph M. Perello und hat dabei aber auch noch andere europäische Metropolen im Visier. Sein Düsseldorfer Kollege Leibkind kann sich eine Wiederholung der Zusammenarbeit mit seiner persönlichen Lieblingsstadt schon zu Weihnachten vorstellen.

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