Städtisches Personal Zulassungsstelle schickt Bürger nach Hause
Düsseldorf · Wieder hat die Zulassungsstelle des Straßenverkehrsamts gestern Bürger unverrichteter Dinge nach Hause geschickt. "Wegen Überfüllung" wurden bereits ab 8.30 Uhr keine Wartemarken mehr ausgegeben, nur die bis dahin vereinbarten Termine abgearbeitet.
"Ich wurde auf die kommende Woche vertröstet, doch da wollte ich eigentlich Urlaub machen. Ein Unding", erregte sich ein aufgebrachter RP-Leser am späten Vormittag. Die Begründung eines Mitarbeiters, die neuen Ersatzleute fielen nicht vom Himmel und müssten schließlich eingearbeitet werden, kann er nicht akzeptieren. "Ich finde das absolut unbefriedigend." Monats- und Quartalsende im Frühjahr seien traditionell Zeitpunkte mit hohem Arbeitsaufkommen in der Zulassungsstelle, sagte Stadtsprecher Volker Paulat auf Anfrage. Auch gestern sei der Andrang enorm groß und vom Personal, das durch einen "hohen Urlaubs- und Krankenstand" dezimiert sei, nicht zu bewältigen gewesen.
Krankenstand und das ungewöhnlich warme Frühlingswetter hatten erst vor knapp zwei Wochen dazu geführt, dass die Mitarbeiter der Zulassungsstelle nach elf Stunden pausenlosem Dienst die Türen schlossen und die Kundschaft nach Hause schickten. Die Stadt hatte daraufhin angekündigt, als "Sofortmaßnahme" fünf Kollegen aus anderen Abteilungen des Straßenverkehrsamtes an den Schaltern am Höherweg einzusetzen.
Auch bei der Personalversammlung der Stadt war die Überlastung der Zulassungsstelle thematisiert worden. "Eigentlich gibt es dort genügend Personal, der Engpass ist lediglich dem augenblicklichen Ansturm bei gleichzeitig vielen Urlaubern und Kranken geschuldet", sagte Paulat gestern und bat die Bürger um Verständnis. Ähnlich hatte sich vergangene Woche auch Kämmerer Manfred Abrahams im Gespräch mit der RP geäußert, der zusätzliche Stellen in der Zulassungsstelle nicht für nötig hält.
