Industrie in Düsseldorf Zukunftspläne fürs Sprinter-Werk stehen
Düsseldorf · Die Arbeitnehmervertreter und der Konzern haben sich auf einen Zuschnitt des Werks geeinigt. Der neue E-Van soll dort auch produziert werden, allerdings mit einer Einschränkung.
Mercedes hat weitere Schritte für die Zukunft seiner Produktion elektrisch angetriebener Vans bekannt gegeben. Für das Werk in Düsseldorf ist jetzt eine Betriebsvereinbarung geschlossen worden. Arbeitnehmervertreter und Standortleitungen haben sich auf einen Zuschnitt geeinigt. Die Tarifparteien müssen allerdings noch zustimmen.
Heute laufen in Derendorf die aktuellen Generationen des Sprinters und des E-Sprinters (geschlossenes Baumuster/Kastenwagen) über das Band. Ab der zweiten Jahreshälfte 2023 soll die neue Generation des E-Sprinters produziert werden. Ab 2025 will Mercedes jedoch eine neue Baureihe von Vans fabrizieren, die rein elektrisch sein soll. Dafür wird eine neue Fahrzeugbasis namens „Van.EA“ entwickelt. In Düsseldorf sollen dann allerdings nicht die weiter verbreiteten Kastenwagen gefertigt werden, sondern nur die Plattformen für Aufbauhersteller oder Pritschenwagen entstehen. Diese sind relevant etwa für Baustellenfahrzeuge, Reisemobile, Lebensmitteltransporte und Krankenwagen. Für den Umbau des Werkes sollen 400 Millionen Euro investiert werden.
Nicht gefertigt werden soll die neue E-Plattform für Vans übrigens in Ludwigsfelde, anders als in Vitoria, Spanien. Vor allem aber gebaut werden soll der neue elektrische Kastenvan in Jawor, Polen. Eine Absichtserklärung mit der polnischen Regierung und weiteren polnischen Wirtschaftspartnern sei unterzeichnet worden, sagte Mathias Geisen, Leiter Mercedes‑Benz Vans.
Mercedes-Benz Cars fertigt in Jawor übrigens seit 2019 Verbrennungsmotoren sowie seit 2021 Batterien. „Während wir in allen unseren bestehenden Werken flexibel Vans mit Verbrennungs- und mit Elektroantrieb auf einer Linie fertigen, werden wir in Jawor unser weltweit erstes reines Elektro-Werk aufbauen.“ Das angekündigte Produktions-Joint-Venture mit Rivian ist allerdings „aufgrund der Repriorisierung ihrer Projekte“ vom Tisch, wie Mercedes mitteilt.
