Treppensturz wegen ein Paar Stiefeln Zoff unter „besten Freundinnen“

Düsseldorf · Jahrelang waren sie "beste Freundinnen". Aber als es wegen ein Paar Stiefeln zum Zoff kam zwischen einer 35-jährigen Hausfrau und einer 36-jährigen Schneiderin, geriet der Freund der Schneiderin zwischen die Fronten, zuletzt gar vor Gericht. Er habe die Kontrahentin seiner Partnerin nämlich die Treppe heruntergeschubst. Doch weil er für die Tatzeit ein Alibi hatte, saß gestern das Treppensturz-Opfer auf der Anklagebank beim Amtsgericht und wurde verurteilt.

 Wegen einer Einbruchsserie in Luxushotels muss sich eine Bande vor Gericht verantworten.

Wegen einer Einbruchsserie in Luxushotels muss sich eine Bande vor Gericht verantworten.

Foto: rpo/ms

"Sie möchten sicher auch nicht zu Unrecht anzeigt werden", begründete der Richter sein Urteil mit strengem Blick zur Anklagebank. Obwohl der Freund der Schneiderin am Tatmorgen nämlich nachweislich in 180 Kilometer Entfernung gearbeitet hat, hatte die Hausfrau ihn angezeigt und das im Prozess gegen ihn noch wiederholt.

"Aber er war da, hat mich mit seiner Freundin runtergestoßen", beharrte sie auch gestern. Doch neben dem Alibi des Mannes gab es noch zwei Augenzeugen: Die Vermieter waren damals auf den lautstarken Zwist im Treppenhaus aufmerksam geworden - und fand dort nur zwei streitende und rangelnde "Damen". Für den Richter war damit klar: Die Angeklagte hatte den Freund ihrer Freundin hinzugedichtet, damit sowohl eine falsche Verdächtigung geliefert als auch eine Falschaussage im Prozess gegen ihn. Weil die Hausfrau jetzt samt Familie von Arbeitslosengeld leben muss, kam sie dennoch mit 1000 Euro Strafe davon, entsprechend 100 Tagessätzen. -

(RP)
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