Düsseldorf Zeuge in südhessischem Mordfall gesucht

Düsseldorf · Thorsten oder Thomas heißt der Mann, den die Polizei in Südhessen dringend sprechen will. Der etwa 40-Jährige, der in Düsseldorf oder Köln wohnen soll, könnte die Soko Elmshausen bei der Suche nach dem Mörder einer jungen Mutter weiterbringen.

Deshalb haben die Fahnder ein Phantombild des Mannes erstellen lassen, der kurz vor Silvester in einer Diskothek in Darmstadt die blonde Nina Zenner kennengelernt haben soll.

Die 35-Jährige war am 1. April — Gründonnerstag — in ihrem Reihenhaus in Elmshausen (Gemeinde Lautertal, Landkreis Bergstraße) ermordet aufgefunden worden. Am Vorabend war die unverheiratete Mutter zweier Kinder mit ihrem schwarzen Opel Meriva mit Groß-Gerauer Kennzeichen (GG) im nahen Bensheim unterwegs. Sie soll dort gegessen haben, irgendwann nach Hause zurückgekehrt und ihrem Mörder begegnet sein.

Mehr als 100 Spuren hat die Sonderkommission seither verfolgt, alle führten ins Leere. Der Vater von Nina Zenners Kindern wurde überprüft und als Verdächtiger ausgeschlossen. Die neunjährige Tochter und der fünfjährige Sohn waren zur Tatzeit nicht im Haus, hatten die Nacht bei Verwandten verbracht. Dort sind sie noch immer, betreut von Notfallseelsorgern und ohne Antwort auf die Frage, warum ihre Mutter sterben musste.

Die Soko habe Nina Zenners "Umfeld intensiv erschlossen", sagt Peggy Rienow, Sprecherin des Polizeipräsidiums Südhessen. "Trotzdem fehlen uns noch einige Mosaiksteine." Die könnte vielleicht die Disko-Bekanntschaft der jungen Mutter beisteuern. Er soll bei ihrem Kennenlernen am 26. oder 27. Dezember erzählt haben, das seine Eltern noch in seiner südhessischen Heimatstadt Pfungstadt leben, er selbst inzwischen im Rheinland wohne. Möglicherweise hat er Nina Zenner öfter getroffen, Einzelheiten von ihr erfahren , die der Polizei nun weiterhelfen könnten.

Hinweise nimmt die Soko Elmshausen unter Tel. 06252 7060 entgegen

(RP)
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