Düsseldorf Zehntausende feiern friedlich Nationalelf

Düsseldorf · Das erste deutsche EM-Spiel sahen tausende Menschen beim Public Viewing in der Altstadt. Die Polizei ist zufrieden mit dem Verlauf des Abends und hofft auf weitere gewaltlose Spiele.

EM: Düsseldorfer feiern Nationalteam
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Tausende Menschen strömten am Samstagabend aus allen Richtungen in die Altstadt. Kein ungewöhnliches Bild am Wochenende. Doch viele wollten nicht nur wie üblich feiern, sondern vor allem das Europameisterspiel Deutschland gegen Portugal schauen. Dass der Abend friedlich verlief, dafür sorgten Polizei und Einsatzkräfte der Hundertschaft vor Ort.

Eine Stunde vor Spielstart, gegen 20 Uhr, trafen sich dutzende kleine Menschengruppen vor der U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee. um gemeinsam Richtung Bolkerstraße und Altstadt zu gehen. Viele hatten zu dieser Zeit schon einen Platz vor einem der vielen Großbild-Fernseher und Leinwände ergattert. Wer fünf Minuten vor Spielbeginn noch keine geeignete Position gefunden hatte, musste sich auf der vollen Bolkerstraße kurz vor der Mertensgasse durch eine dichte Menschenmasse drängen. Zeitweise war ein Durchkommen fast unmöglich. Trotzdem war die Stimmung ganz überwiegend friedlich und ausgelassen.

"Es war sehr voll, aber es wurde friedlich gefeiert", bestätigte Susanna Heusgen, Pressesprecherin der Polizei. In der Halbzeit habe es einen Flaschenwurf in die Menge gegeben, ansonsten habe der Samstagabend aber nicht mehr Einsätze hervorgebracht als an einem anderen Wochenendtag auch. Auf dem Marktplatz und auf dem Burgplatz waren ebenfalls Einsatzkräfte der Polizei vor Ort. "Es war aber nicht so voll, dass Straßen gesperrt werden mussten", so Heusgen.

Am Freitagabend war die Polizei bereits beim Auftaktspiel der EM in der Altstadt aktiv. Bis um 5 Uhr morgens waren Einsatzkräfte einer Hundertschaft vor Ort, um den Ansturm für die weiteren Partien abschätzen zu können. "Wir sind froh, wenn es bei den kommenden Spielen weiterhin so freundlich ablaufen wird", sagte Heusgen.

Auch die Feuerwehr vermeldete einen weitgehend friedlichen Ablauf beim Public Viewing. "In der Zeit von 19.30 bis 4 Uhr morgens gab es 70 Einsätze der Rettungsdienste im Stadtgebiet", sagte Feuerwehrsprecher Michael Sandforth. Die Anzahl sei für einen Wochenendtag normal.

Die Kasematten am Rheinufer waren ebenfalls beliebter Treffpunkt für Fußballbegeisterte. Auf mehreren Großleinwänden verfolgten hunderte Fans das Spiel. Alle Gastronomie-Betreiber hatten sich mit Absperrungen vor den Kneipen und am Ende der Treppen in Nähe der Pegeluhr auf den großen Ansturm vorbereitet. Sicherheitspersonal sorgte dafür, dass nicht mehr Menschen in den Kneipenbereich drangen als Plätze vorhanden waren. Einige Menschen sahen das Spiel im Stehen hinter den Absperrungen. Nach dem 1:0-Sieg für Deutschland wurde es auf den Straßen voll: Vereinzelt fuhren Fans in ihren Autos hupend und jubelnd auf der Heinrich-Heine-Allee und teilweise in Richtung Königsallee. "Einen geschlossenen Autokorso gab es allerdings nicht", so Heusgen.

Da am Wochenende und zu besonderen Fußballspielen mit einem erhöhten Alkoholkonsum gerechnet wird, kontrollierte die Polizei Autofahrer nach dem Spiel unter anderem auf der Maximilian-Weyhe-Allee in Richtung Jägerhofstraße.

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