Medizin „Zebra“ lud zum Tag der Brustgesundheit

Düsseldorf · Zentrum informiert über neue Diagnose- und Therapieverfahren bei Brustkrebs-Erkrankungen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig.

Ingrid Resch setzt sich seit 13 Jahren für das Projekt Zebra ein. Hier ist sie bei der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens zu sehen.

Ingrid Resch setzt sich seit 13 Jahren für das Projekt Zebra ein. Hier ist sie bei der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens zu sehen.

Foto: andreas bretz

„Zebra“ ist die Abkürzung für „Zentrum für Brustgesundheit und Brustkrebsangelegenheiten“. Jetzt machte die Institution mit einem Tag der Brustgesundheit unter dem Motto „Gesund ins Jahr 2019“ auf Chancen und Risiken im Umgang mit Brustkrebs aufmerksam. Es ging um Ernährung und Sport, um komplementäre Medizin bei der Bekämpfung von Brustkrebs und die Frage, an welchen neuen Diagnose- und Therapieverfahren derzeit geforscht wird.

„Brustkrebs ist mit 24,2 Prozent die häufigste Krebserkrankungen bei Frauen. In NRW erhalten täglich 50 Frauen die Diagnose Brustkrebs“, erläutert die Chefärztin der Klinik für Senologie, Brustchirurgie am Marien Hospital, Oksana Möller. „Fünf Prozent aller Brustkrebsfälle betrifft übrigens Männer. Insgesamt liegt die Heilungschance bei mehr als 80 Prozent.“

„Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs. Für jeden einzelnen Fall werden ganz individuelle Therapieformen gefunden“, sagt die ehrenamtliche „Zebra“-Leiterin Ingrid Resch. Die besten Chancen auf Heilung hat man, wenn der Tumor bereits im Frühstadium erkannt wird. Bei den neuen bildgebenden Verfahren können Karzinome mit weniger als einem Millimeter Durchmesser entdeckt werden. Damit das gelingt, sollten Frauen regelmäßig in zertifizierten Brustzentren zur Vorsorgeuntersuchung gehen. „Die Diagnose Brustkrebs ist kein Todesurteil mehr“, so Resch. Sollte es zu einer Operation kommen, solle man sich nur erfahrenen Operateuren anvertrauen. „Noch darf jeder Chirurg eine Brust-OP vornehmen. Das kann schlimme Folgen haben. Deshalb fordern wir seit langem den Facharzt für Brustchirurgie“, so Resch.

Um die psychologischen Folgen einer Brustkrebsdiagnose und der anschließenden Therapie abzufedern, gibt es bei „Zebra“ auch Psycho-Onkologen. „Bei uns werden Gefühle wie Ärger und Hilflosigkeit ernst genommen. Gute medizinische und gute psychologische Betreuung gehen Hand in Hand“, so Psychoonkologin Ute Grießl. Nicht nur sie mahnt bei einer Brustkrebs-Erkrankung zur Besonnenheit: „Therapieentscheidungen brauchen Zeit und Beratung“, so Resch: „Unser Motto ist, Wissen hilft heilen. Das gilt für alle Phasen, von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge.“

Zebra, Prinz-Georg-Straße 63, bietet Betroffenen, auch Männern, kostenfreie Hilfe und Beratung an. Im Internet (www.zebra-brustkrebs.de) ist das Monatsprogramm einzusehen.

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