Urabstimmung Zamek drohen neue Streiks

Düsseldorf · Im Tarifstreit beim Fertigsuppenhersteller Zamek in Reisholz sind die Fronten verhärtet. Die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter haben sich bei einer Urabstimmung zu 91,2 Prozent für einen weiteren Streik entschieden. "Dieser kann auch länger als 24 Stunden dauern", sagte der Geschäftsführer der Gewerkschaft NGG, Dieter Schormann, auf RP-Anfrage.

 Schon Ende Mai wurde bei Zamek gestreikt.

Schon Ende Mai wurde bei Zamek gestreikt.

Foto: ngg

Bereits Ende Mai hatte die NGG bei Zamek für 24 Stunden gestreikt. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn. Zamek strebt einen Haustarifvertrag an, der eine Kopplung des 13. Gehalts an den Unternehmenserfolg vorsieht, und bietet im Gegenzug eine Beschäftigungssicherung für ältere Mitarbeiter. Gleichzeitig drohte das Unternehmen, im Zweifel 150 Arbeitsplätze nach Dresden zu verlagern.

Die NGG wirft Zamek vor, den Arbeitskampf zu unterlaufen, indem die Zahl der Leiharbeiter von 70 auf 105 erhöht worden sei. Die Geschäftsführung weist die Vorwürfe von sich. "Die Leiharbeiter sind wegen großer Aufträge notwendig und vom Betriebsrat abgesegnet. Das sind keine Streikbrecher", sagten die Geschäftsführer Petra Zamek und Michael Krüger im Gespräch mit der RP. Die Produktion sei durch die Streiks nicht gefährdet. Wann und wie die Verhandlungen weitergehen, ist zurzeit offen.

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