Düsseldorf Zahl der Nachtflüge deutlich gestiegen

Düsseldorf · Im zweiten Quartal dieses Jahres gab es doppelt so viele nächtliche Flugbewegungen wie 2015.

 Der Tower des Flughafens Düsseldorf bei Nacht. Als Nachtflüge gelten Starts nach 22 Uhr und Landungen nach 23 Uhr.

Der Tower des Flughafens Düsseldorf bei Nacht. Als Nachtflüge gelten Starts nach 22 Uhr und Landungen nach 23 Uhr.

Foto: Andreas Bretz

Als Nachtflüge versteht man am Düsseldorfer Flughafen Starts nach 22 Uhr und Landungen nach 22 Uhr. Die Zahl dieser Flugbewegungen hat in den vergangenen Monaten rapide zugenommen. Das geht aus dem vier Mal pro Jahr veröffentlichten Nachtflug-Report des Düsseldorfer Airports hervor. Die Zahl der Starts nach 23 Uhr hat sich demnach von 34 im Vorjahresquartal auf 76 in den Monaten April bis Juni mehr als verdoppelt. Analog stieg die Zahl der Landungen im gleichen Zeitraum zwischen 23 und 24 Uhr beziehungsweise zwischen 5 und 6 Uhr von 376 auf 741. Die Flugbewegungen in der so genannten Kernnacht zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens verdoppelten sich in diesen drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 30. 63 Mal erteilte die zuständige Bezirksregierung im zweiten Quartal des Jahres 2016 eine Ausnahmegenehmigung für eine Flugbewegung, im Vorjahreszeitraum geschah dies nur 34 Mal.

Die Initiative "Bürger gegen Fluglärm hat die Zahl der nächtlichen Starts und Landungen anhand eines Internetprogramms für die einzelnen Monate ermittelt. Dieser Erhebung zufolge gab es 509 Nachtflüge im Juni dieses Jahres gegenüber 169 solcher Flugbewegungen im Juni 2015. Im Juli starteten oder landeten Flugzeuge in der Nacht 329 Mal in Düsseldorf - im Vorjahresmonat waren es noch 232.

Beim Flughafen macht man das schlechte Wetter verantwortlich. "Das zweite Quartal 2016 war von einer Vielzahl von Schlechtwetterlagen und Streiks in ganz Europa geprägt. Insbesondere Gewitter in Düsseldorf, Deutschland und ganz Europa haben zu Landungen nach 23 Uhr geführt", sagt Flughafensprecherin Laura Silberhorn.

Allerdings ist die Zahl der Nachtflüge im Vergleich zur Zahl aller Starts und Landungen noch relativ gering. Nur 0,11 Prozent der 57.200 Flüge im zweiten Quartal brauchten eine Ausnahmegenehmigung. Lediglich 0,05 Prozent flogen Düsseldorf in der Kernnacht an.

(tb.)
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