Einkaufen in Düsseldorf Wo man sonntags shoppen kann

Düsseldorf · Die meisten Geschäfte haben sonntags geschlossen, ein paar Möglichkeiten zum Shoppen gibt es trotzdem. Die RP hat sich am Flughafen, am Hauptbahnhof und in einer Tankstelle umgeschaut.

Sonntags einkaufen in Düsseldorf
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Sieben Tage die Woche fast rund um die Uhr einkaufen: In vielen Ländern ist das selbstverständlich. In Deutschland ist die Sonntagsöffnung jedoch ein sehr umstrittenes Thema. Zurzeit ist es so geregelt, dass Geschäfte nur in Ausnahmefällen auch am Sonntag öffnen dürfen. Eine Sondererlaubnis haben in Düsseldorf die Shops an Tankstellen sowie die Geschäfte am Hauptbahnhof und am Flughafen.

Das Farmhaus, ein kleiner Supermarkt im Hauptbahnhof, ist für viele Reisende ein Anlaufpunkt, bevor sie in den Zug steigen. Bedarf haben sie vor allem an Produkten zum Mitnehmen. "Die umsatzstärksten Artikel sind Getränke wie Wasser, Cola und Bier sowie Süßwaren", weiß Filialleiter Olaf Oidtmann. Es gebe jedoch auch noch den anderen Einkäufer-Typus, der am Wochenende von einer Reise zurückkommt und seinen Kühlschrank mit dem Nötigsten befüllen will.

Am kleinsten sei die dritte Gruppe: die Einkäufer, denen kurzfristig Milch oder Eier ausgegangen sind. Ein Problem, das auch Familie Henrich aus Kaarst kennt. Am Sonntag kauften sie Zeitschriften und Getränke im Bahnhof-Supermarkt ein. "Zum Glück haben wir gestern schon alle wichtigen Nahrungsmittel besorgt", sagt Familienvater Axel Henrich. Denn ein großer Einkauf am Bahnhof könne teuer werden, vermutet er. Dass diese Befürchtung stimmt, weiß Farmhaus-Filialleiter Oidtmann: "Wir zahlen hier natürlich mehr Miete als Mitbewerber auf der grünen Wiese", erklärt er. Das müsse durch erhöhte Preise ausgeglichen werden. Neben Lebensmitteln gibt es am Bahnhof Geschäfte mit Medikamenten, Kosmetika, Büchern, Blumen und Kleidung — die Grundversorgung ist somit gewährleistet. Gemütlich ist das Shopping-Erlebnis wegen der vielen Reisenden in Eile aber nicht.

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Foto: Endermann, Andreas

Wer gemächlich bummeln und nach Kleidung Ausschau halten möchte, den zieht es sonntags eher in die Airport Arkaden am Flughafen. "Hier ist es meistens ruhig", betont Schuh-Verkäuferin Valentina Chatziioannidou. Die Kunden seien größtenteils Reisende, die die Zeit bis zu ihrem Abflug überbrücken. Da der Flughafen viel Werbung für die Airport Arkaden macht, würden sich aber auch immer mehr Menschen unter die Kundschaft mischen, die eigens fürs Shoppen zum Flughafen kommen. Ein gutes Beispiel ist Verena Lindow. Mit ihrem Mann und ihrer Tochter war sie am Sonntag aus Neuss zum Düsseldorfer Flughafen gefahren. "Wir suchen noch kurzfristig ein Geburtstagsgeschenk", verriet die junge Mutter. Wer aus dem Urlaub zurückkommt, kann sich im Ankunftsbereich im Supermarkt außerdem mit allen wichtigen Nahrungsmitteln eindecken.

Wer nur Lebensmittel sucht und — je nach Wohnort — nicht so weit fahren möchte, der macht sich auf den Weg zur nächsten Tankstelle. Die kulinarische Vielfalt ist dort zwar meistens nicht groß, für das Stillen des kurzfristigen Hungers reicht sie dennoch. "Besonders gut gehen Backwaren und die Tiefkühlprodukte", sagt Melanie Stichel, Verkäuferin in der Shell-Tankstelle am Werstener Kreuz. Auf die Frage, wer ihr typischer Kunde sei, verweist sie auf den männlichen Tiefkühlpizza-Käufer zwischen 25 und 40 Jahren.

(jco)
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