Das Potential des „Kinderspiels“ Ein Spielplatz mit pädagogischem Anspruch

Düsseldorf · Jenna Witt und ihr Mann Eduardo Diaz haben sich bei ihrem „Baby Bee Spielraum“ von der Montessori- und Waldorf-Pädagogik inspirieren lassen. Eltern, die nur kommen, um Kaffee zu trinken und auf ihr Handy zu schauen, sind unerwünscht.

 Die Eltern Jenna Witt und Eduardo Diaz haben das Spielzeug und die Aktivitäten nach pädagogischen und nachhaltigen Kriterien ausgewählt.

Die Eltern Jenna Witt und Eduardo Diaz haben das Spielzeug und die Aktivitäten nach pädagogischen und nachhaltigen Kriterien ausgewählt.

Foto: Anne Orthen (ort)

Als Jenna Witt und ihr Ehemann Eduardo Diaz 2016 Eltern wurden, war nichts mehr wie vorher. „Das Leben mit Kind verändert alles, den Alltag, die Interessen, die Prioritäten”, sagt Jenna Witt. Sie und ihr Mann waren neugierig, Orte und Aktivitäten zu entdecken, die sie mit ihrer kleinen Tochter genießen konnten. Während ihrer Elternzeit, die sie viel auf Reisen in den USA oder auch in Thailand verbrachten, sahen sie, wie breit das Angebot ist. Pekip- und Krabbelkurse, musikalische Frühförderung, Turnen für Kleinkinder, Indoor-Spielplätze, Restaurants, die sich als besonders familienfreundlich bezeichneten. Doch nicht alle Erfahrungen waren so harmonisch und bereichernd, wie die Eltern sich das wünschten. An manch einem als Kinderparadies beworbenen Ort weinte und schrie die Tochter fast ohne Unterlass, „weil es eine völlige Reizüberflutung gab, alles leuchtete und machte laut bangbang”, sagt die 33-Jährige, die inzwischen zweifache Mutter ist. Deswegen begannen die Eltern sich mehr und mehr für Pädagogik zu interessieren, vor allem für die Frage, wie man Kindern helfen kann, sich gesund motorisch, emotional und sozial zu entwickeln und wie das Kinderspiel dabei helfen kann.