Düsseldorf Wirrwarr um Schilder-Wechsel: Tempo 60 war ein Irrtum

Düsseldorf · Die Anwohner der Werstener Straße müssen sich darauf einstellen, dass der Verkehr nun doch weiter mit Tempo 80 fließt – zumindest in eine Richtung. Nachdem die erlaubte Höchstgeschwindigkeit dort Ende September zunächst für wenige Tage von 80 auf 60 Stundenkilometer gesenkt worden war, hatte die Stadt plötzlich wieder Schilder mit dem alten Höchsttempo aufgestellt und damit für Ärger und Verwirrung gesorgt. Ein Schildbürgerstreich im wahrsten Sinne.

Jetzt erklärte die Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, Andrea Blome, den Vorgang: Es habe sich dabei schlicht um einen Irrtum gehandelt: "Das war ein Versehen, deshalb wurde das Schild dann auch wieder geändert", sagte sie auf Anfrage. Der zugrunde liegende Beschluss des Ordnungs- und Verkehrsausschusses für ein niedrigeres Tempo gilt den Angaben zufolge nämlich nur in Fahrtrichtung Bilk – dort hängen entsprechend auch weiterhin die neuen Schilder mit dem Tempo-Limit 60.

In Richtung Wersten aber soll es zwischen Universitätsstraße und Tunnel bis auf weiteres beim alten Tempo-Limit bleiben: "Wir können das ja nicht einfach auf eigene Faust ändern", so Blome. Anbgesenkt werden kann die Höchstgeschwindigkeit nur, wenn es einen entsprechenden politischen Beschluss auch für diesen Straßenabschnitt in dieser Fahrtrichtung gibt.

Bei den Anwohnern sorgte das Hin und Her für Unverständnis, zumal sie auf die gesenkte Höchstgeschwindigkeit erleichtert reagiert hatten. Horst Sauter von der Initiative "Wersten aktiv" hatte sich sogar bei der Verwaltung rückversichert, dass die Änderungen von Dauer sein sollten. Er war es auch, der wenige Tage später die Änderung bemerkte. Den neuen Schilderwechsel bezeichnete er als ärgerlich.

Die Stadt Düsseldorf hatte mit den neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen in Wersten darauf reagiert, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW Ende September auf der A46 zwischen Werstener Straße und Universitätstunnel neuen Asphalt aufgebracht hatte. Die neue Fahrbahndecke soll auch den Lärmschutz für die Anwohner voranbringen. Dies hatte die Stadt als Voraussetzung für die neuen Tempo-Limits bezeichnet.

(RP)
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