Wintereinbruch in Düsseldorf Schlittenfahren in den Parks, Awista im Großeinsatz

Düsseldorf · Das große Schneechaos in Düsseldorf ist am Sonntag ausgeblieben. Viele Kinder in den Parks der Stadt hatten ihren Spaß an der weißen Pracht. Polizei und Feuerwehr hatten nicht viel zu tun, dafür aber die Awista.

Schnee Düsseldorf: Tief "Tristan" bringt den Winter - Fotos aus dem Februar 2021
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Die schönsten Schneefotos aus Düsseldorf im Februar 2021

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Foto: Marlen Keß

Am frühen Samstagabend ging es los, der erste Eisregen fiel in Düsseldorf vom Himmel. Im Laufe der Nacht wurde daraus Schnee und am Sonntagmorgen war die weiße Pracht in der Landeshauptstadt dann mehrere Zentimeter hoch.

Autofahrer scheinen den Appellen der Meteorologen gefolgt zu sein, möglichst zu Hause zu bleiben. Bis Sonntagnachmittag gab es in Düsseldorf und auf den umliegenden Autobahnen 14 Unfälle, wie ein Polizeisprecher sagte. „Überwiegend Blechschaden. Und es war auch nur ein leichter wetterbedingter Anstieg gegenüber einem normalen Wochenende.“ Auch bei der Feuerwehr blieb es ruhig. „Wir hatten noch keinen einzigen Einsatz wegen des Wetters“, sagte ein Sprecher. Kein Baum sei umgefallen, kein Ast abgebrochen, niemand ausgerutscht.

Viel zu tun hingegen hatte die Awista. „Wir sind heute zweimal rausgefahren, das erste Mal um 6 Uhr und dann nochmal um 12.30 Uhr“, sagte ein Sprecher. 150 Leute seien unter anderem mit 25 Streufahrzeugen für die Straßen und zehn für die Radwege im Einsatz gewesen. Jeder der beiden Einsätze habe drei bis vier Stunden gedauert. Am Nachmittag waren noch sechs Fahrzeuge unterwegs. „Die halten wir auch einsatzbereit, man weiß ja nicht, was heute noch kommt“, so der Sprecher.

Ein Spaß war der erneute Wintereinbruch für viele Kinder. Die Hügel etwa im Südpark in Wersten hatten sich wie schon vor zwei Wochen in Pisten für kurze, aber rasante Schlittenabfahrten verwandelt. Auffällig: Standen beim Schneefall vor 14 Tagen im Südpark sehr viele Schneemänner herum, war diesmal kaum einer der weißen Männer zu sehen. Vermutlich war der Schnee etwas zu matschig, um daraus dicke Kugeln zu rollen.

„Alles im grünen Bereich bei der Rheinbahn“, sagte ein Sprecher des Unternehmens am frühen Nachmittag. Man habe bislang kaum Probleme gehabt. „Lediglich auf zwei Strecken kam es zu kurzzeitigen Ausfällen wegen vereister Oberleitungen“, sagt der Sprecher. Das sei zum einen bei der U79 von Wittlaer aus in Richtung Duisburg passiert und dann bei der U71. „Die musste in Holthausen stoppen, von da haben wir einen Schienenersatzverkehr eingesetzt.“ Für die kommenden Tage sei man gewappnet. „Wir schalten an den Weichen spezielle Heizungen ein, damit die nicht zufrieren und nachts können extra Fahrten unternommen werden, um die Schienen freizuhalten.“

Bei der Deutschen Bahn gab es vor allem im Ruhrgebiet größere Einschränkungen. Probleme gab es etwa auf der wichtigen Strecke von Düsseldorf über Duisburg nach Essen, wie DB Regio mitteilte. „Es wird zunehmend schwierig, die Infrastruktur von Schnee und Eis freizuhalten“, sagte eine Bahnsprecherin.

Unterdessen ist das Hochwasser im Rhein am Wochenende weiter angestiegen. Am Sonntagnachmittag lag der Pegel in Düsseldorf bei 8,23 Meter. Experten erwarten jedoch Anfang der neuen Woche einen Rückgang des Hochwassers.

(csr)
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