Wintereinbruch in Düsseldorf „Großes Verkehrschaos ist bislang ausgeblieben“

Düsseldorf · Tief „Tristan“ beschert Düsseldorf so viel Schnee, wie schon lange nicht mehr. Seit der Nacht zu Sonntag fällt fast ununterbrochen Niederschlag vom Himmel. Das große Chaos auf den Straßen ist bislang ausgeblieben.

Schnee Düsseldorf: Tief "Tristan" bringt den Winter - Fotos aus dem Februar 2021
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Die schönsten Schneefotos aus Düsseldorf im Februar 2021

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Foto: Marlen Keß

Fast dauerhafter Schneefall an zwei Tagen, das kommt in Düsseldorf nicht allzu oft vor. Tief „Tristan“ hat der Landeshauptstadt nun seit der Nacht zu Sonntag eine solche Wetterlage beschert. Obwohl viele Straßen weiß und teilweise sogar vereist sind, ist das große Verkehrschaos bislang ausgeblieben.

„Die Autofahrer scheinen sich weitgehend an die Empfehlungen zu halten, ihre Fahrzeuge möglichst stehen zu lassen“, sagt ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei. Insgesamt 98 Unfälle hat es seit Sonntagmorgen 6 Uhr bis zum frühen Montagnachmittag gegeben. Dabei seien 15 Personen leicht verletzt worden, sonst habe es nur Blechschaden gegeben.

Die Zahlen beziehen sich auf das Düsseldorfer Stadtgebiet und 700 Kilometer Autobahnen, die von der Düsseldorfer Polizei mit betreut werden. „Das sind allenfalls leicht erhöhte Zahlen, von einem Chaos wegen des Wetters sind wir da weit entfernt“, sagte der Sprecher. Zudem seien die Autofahrer deutlich langsamer unterwegs als gewöhnlich. „Wenn es dann mal rumst, dann passiert natürlich nicht so viel.“

Auch die Feuerwehr Düsseldorf hat kaum mehr zu tun, als an normalen Tagen. „Wir mussten heute einmal raus, um ein paar Eiszapfen an einer Dachrinne zu entfernen. Wären die abgebrochen, hätte sie Passanten verletzen können“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

A2 und andere Autobahnen: Schnee-Chaos auf vielen Straßen in NRW
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Schnee-Chaos auf vielen Straßen in NRW

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Foto: dpa/Fabian Strauch

In anderen Landesteilen sah es deutlich anders aus. Die Bilanz der NRW-Polizei: Insgesamt 720 Einsätze innerhalb von 24 Stunden bescherte das extreme Winterwetter den Beamten. Allein von Sonntagmorgen 6 Uhr bis Montagmorgen 6 Uhr seien die Beamten zu 507 witterungsbedingten Unfällen gerufen worden, sagte ein Sprecher der Landesleitstelle. Bei den Unfällen habe es einen Toten und 37 leicht verletzte Personen gegeben. In Duisburg war am Sonntag ein Wagen von der Straße abgekommen und in einem Bach gelandet. Dabei starb der Fahrer.

Laut DWD sollten sich die Schneefälle in der Nacht zum Dienstag weitgehend abschwächen. Dafür wird es eisig kalt. In der Nacht zum Dienstag erwartet der DWD in NRW meist strengen Frost bei minus 9 bis minus 16 Grad. Auch für die folgenden Nächte werden demnach ähnliche zweistellige Tiefstwerte bis minus 15 oder bei aufklarendem Himmel sogar stellenweise bis minus 17 Grad erwartet. „Man sollte sich wirklich warm einpacken“, mahnte eine DWD-Meteorologin angesichts der Kälte und dem Sonnenschein, der in der zweiten Wochenhälfte viele Menschen nach draußen locken dürfte.

(csr)
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