Mobilität in Düsseldorf Wieder Personenverkehr auf Ratinger Weststrecke?
Ein Gutachten des VRR befürwortet eine Reaktivierung der Bahnstrecke für den Personenverkehr. Die Düsseldorfer CDU sieht sich bestätigt.
Die sogenannte Ratinger Weststrecke zwischen Duisburg und Düsseldorf könnte für den Personenverkehr reaktiviert werden. Ein Gutachter hat beim Verkehrsverbund Rheinruhr (VRR) allen am Projekt „Ratinger Weststrecke“ beteiligten Kooperationspartnern – den Städten Duisburg, Düsseldorf und Ratingen sowie dem Kreis Mettmann – die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgestellt. Nach Ansicht der Gutachter lohnt es sich, die Infrastrukturmaßnahmen zur Reaktivierung umzusetzen. Auch ein Betrieb mit Fahrzeugen des Schienenpersonennahverkehrs sei sinnvoll. Zudem bewerteten die Gutachter das Projekt als ein baulich machbares sowie finanzierbares Vorhaben, das neben dem verkehrlichen Nutzen einen Beitrag leisten könne, weiteren Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
Wie der VRR mitteilt, präsentierte der Gutachter vier Planfälle, die allesamt einen positiven Kosten-Nutzen-Indikator aufweisen. Das wäre Voraussetzung dafür, dass das Projekt mit Fördergeldern bezuschusst wird. Aufgrund der positiven Untersuchungsergebnisse werden die Partner das Projekt weiterverfolgen und haben laut VRR gemeinsam deutlich bekundet, dass sie die weitere Projektentwicklung zeitnah und mit Nachdruck verfolgen werden. Die Düsseldorfer CDU-Ratsfraktion sieht sich in ihrer Forderung bestätigt, das Vorhaben umzusetzen. Ratsherr Andreas Hartnigk sagt: „Vor allem die Menschen in Ratingen hätten einen echten Anreiz, vom Auto auf den Zug umzusteigen. Der Düsseldorfer Norden würde entlastet, wenn der tägliche Pendlerstrom beim motorisierten Individualverkehr erheblich verringert werden könnte.“
Die Strecke aus dem Jahr 1874 wird derzeit nur für Güterverkehr genutzt. Der Personenverkehr war im Jahr 1983 eingestellt worden.
