Arbeitsmarkt in Düsseldorf Wie sich die Arbeitslosigkeit in Düsseldorf entwickelt

Düsseldorf · Es gibt gute und schlechte Nachrichten zum Arbeitsmarkt. Vor allem eine bestimmte Gruppe der Arbeitslosen bereitet immer größere Sorgen. Auch der Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie ist aufschlussreich.

 Die Agentur für Arbeit hat ihre aktuelle Statistik veröffentlicht.

Die Agentur für Arbeit hat ihre aktuelle Statistik veröffentlicht.

Foto: dpa/Oliver Berg

(ale) Etwas weniger Arbeitslose als im Vormonat verzeichnet die Agentur für Arbeit in Düsseldorf für den August. Die Zahl fiel von 27.579 im Juli auf 27.353. Während der Vergleich zum Vorjahr gut aussieht, als es noch 2000 Arbeitslose mehr waren, gibt der Rückblick auf die Zeit vor der Pandemie zu denken. Denn im August 2019 waren es lediglich 23.290 Arbeitslose, also 15 Prozent weniger als jetzt.

Anlass zur Sorge gibt auch die seit Monaten immer weiter steigende Zahl von Langzeitarbeitslosen. 11.835 sind es mittlerweile. Im Vorjahresmonat waren es noch 9345, 2019 sogar nur 7369.

Fast wie ein Widerspruch erscheint es da, dass mehr und mehr offene Stellen gemeldet sind. 4745 sind das nun. Im August kamen 1322 sozialversicherungspflichtige freie Jobs dazu, 64 mehr als im Vormonat und 231 mehr als im August 2020. Gesucht wird vor allem in den Bereichen Gesundheit, Sozialem und Erziehung (1038 Stellen), kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (927 Stellen) sowie Verkehr, Logistik und Sicherheit (694 Stellen).

Christoph Tatura, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Düsseldorf, hebt eine weitere gute Nachricht heraus. „Positiv war im August, dass die Zahl jener Menschen rückläufig gewesen ist, die aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden.“ Das traf auf 1595 Männer und Frauen zu, 10,2 Prozent weniger als im Juli.

Derweil gibt es weniger Bewerber für eine Ausbildung als auch weniger Stellen. 3363 Nachwuchskräfte haben sich bislang bei der Berufsberatung für eine Vermittlung registrieren lassen. Im Vorjahr waren es Ende August 375 junge Menschen mehr. 2551 konnten in diesem Jahr schon vermittelt werden. Dem stehen 3628 Stellen gegenüber, 702 weniger als 2020. Frei sind noch gut 1000 Stellen.

Zur Abrechnung von Kurzarbeit liegen aktuelle Daten vor: Für April 2021 rechneten 3851 Betriebe Kurzarbeit für 54.939 Angestellte ab. Im März waren es noch 59.042 Angestellte und 4131 Betriebe.

(ale)
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