Wem gehört Düsseldorf? Wie mehr Wohnraum entstehen kann

Düsseldorf · Ihren Jahresempfang nutzten die katholischen karitativen Verbände und Vereine, um über das Thema Wohnen zu sprechen.

 Caritasvorstand Henric Peeters (l.) mit Andreas Sellner vom Erzbistum Köln. Für jedes Dombaujahr baut das Bistum in Köln eine Wohnung.

Caritasvorstand Henric Peeters (l.) mit Andreas Sellner vom Erzbistum Köln. Für jedes Dombaujahr baut das Bistum in Köln eine Wohnung.

Foto: Stephanie Argethen

Die Wohnungsknappheit in Düsseldorf beschäftigt Bürger, Politik, Wirtschaft und Sozialverbände gleichermaßen. „Jeder Düsseldorfer braucht ein Zuhause“ lautete deshalb das Thema beim Jahresempfang der katholischen karitativen Verbände und Vereine in Düsseldorf im Lambertussaal.

Und weil die Veranstalter, darunter Caritasverband, Franzfreunde und SKFM, mit den Gästen vor allem zum Thema ins Gespräch kommen wollten, gab es außer den Grußworten von Caritas-Vorstand Henric Peeters, Oberbürgermeister Thomas Geisel und Stadtdechant Ulrich Hennes drei kurze Vorträge zum Thema. So gab zunächst RP-Redakteurin Laura Ihme einen Einblick in das Rechercheprojekt „Wem gehört Düsseldorf?“, bei dem die Redaktion zusammen mit dem Recherchenetzwerk Correctiv zum Thema Wohnen recherchiert und berichtet.

Anschließend stellte Andreas Sellner vom Erzbistum Köln ein Projekt vor, das derzeit für viel Aufmerksamkeit sorgt: Mit der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft baut das Bistum in Köln 632 neue Wohnungen – für jedes Dombaujahr eine. Gebaut werden die Wohnungen im Bestand, das heißt, dort, wo die Gesellschaft Wohnhäuser hat, wird ausgebaut. Das Projekt, so Sellner, habe Modellcharakter und könne auch auf Düsseldorf übertragen werden. Denkbar sei dies vielleicht für die Rheinwohnungsbau, die größte Düsseldorfer Wohnungsgesellschaft mit kirchlichem Hintergrund. Man wolle das Thema auf jeden Fall weiterverfolgen sagte Henric Peeters vom Caritasverband. „Tatsächlich verdichten wir schon, wo wir können“, sagte Thomas Hummelsbeck, Chef von Rheinwohnungsbau, auf Nachfrage unserer Redaktion. Er bewertet das Kölner Projekt positiv. „Allerdings gelangen wir in unserem Bestand langsam an die Kapazitätsgrenzen bei der Verdichtung. Man möchte ja auch nicht alle Wiesen bebauen.“

Ein anderes Projekt stellte Bernhard Mülbrecht vom Förderverein für Wohnhilfen aus Münster vor: Zusammen mit der Stadt hat der Verein dort eine alte Kirche zum Wohnhaus umgebaut.

Infos zum Rechercheprojekt gibt es unter www.wem-gehoert-duesseldorf.de

(RP)
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