Whatapp, Youtube und Co. Die richtige Dosis ist wichtig

Düsseldorf · Eltern-Kolumne Wie können Kinder den richtigen Umgang mit den neuen Medien, mit Apps und Youtube lernen?

 Vorstandsmitglied Jugendamtselternbeirat Düsseldorf Torben von Spreckelsen

Vorstandsmitglied Jugendamtselternbeirat Düsseldorf Torben von Spreckelsen

Foto: Torben von Spreckelsen

Auf der einen Seite gibt es Eltern, die von den neuen Medien und ihren Apps begeistert sind. Sie finden es toll, wenn Cartoons dafür sorgen, dass ihre Kinder beim Essen ruhig sind. Sie finden neue Medien super und kaufen ihren Kindern Halterungen, damit sie ihre iPads überall aufstellen, und so eigenständig sein können. Auf der anderen Seite gibt es Eltern, die auf jegliche Art von neuen Medien verzichten und stattdessen Lesen und Erzählen zelebrieren. Der Hauptfokus liegt auf dem gemeinsamen Erleben und der zwischenmenschlichen Interaktion. Die Fragen, die sich viele Eltern bei sich, aber auch bei ihren Kindern in Bezug auf die Nutzung von neuen Medien stellen sind folgende: wie, was, wann, wie lange, wofür und warum konsumieren wir neue Medien? Was ist der richtige Umgang? Was ist die richtige Dosis?

Für mich als Elternteil ist es wichtig, dass sich mein Kind wohlfühlt und möglichst gut entwickelt. Erfahrene Psychologen sagen, dass ein Kind mit vier Jahren mit anderen Kindern gerne spielen sollte, tut es dies nicht, ist es später schwierig, Freundschaften zu entwickeln. Diese Spielfähigkeit ist ein wichtiger Schlüssel zum Wachsen sowohl zwischenmenschlich als auch bei der Aneignung von Wissen. Neue Medien sehe ich als Chance und Motivation für Kinder zu lernen, da sie Inhalte attraktiver darstellen.

Sehr wichtig ist hier eine Medienkompetenz. Hierzu gibt es von der Filmothek NRW Angebote mit konkreten Lehrbeispielen für Familien, Kitas und Schulen. Kinder lernen hier etwa, mit Licht zu malen. Der Einsatz neuer Medien zu Hause, wie Zeichentrickserien auf Youtube, sollten sehr stark vorselektiert und zeitlich begrenzt werden. Eine vorherige Prüfung auf altersgerechte Inhalte ist wichtig. Im Nachgang können Gespräche mit Hilfe von Serienbüchern das Erlernen von neuen Wörtern und Situationen vertiefen, damit ein Bezug zur realen Umwelt hergestellt wird. Es gibt jedoch auch Risiken und deswegen ist auch hier die Dosis entscheidend. Apple-Gründe Steve Jobs hat seinen Kleinkindern die Nutzung des iPads nicht erlaubt, und wenn doch, die Nutzung stark beschränkt.

Torben von Spreckelsen ist Mitglied im Vorstand des Jugendamtselternbeirats der Landeshauptstadt

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