Historie in Düsseldorf Wie in Eller langsam die Kneipe verschwindet

Düsseldorf · Die Gaststätte „In de Hött“ soll für einen Neubau weichen. Es wäre der vorläufige Schlusspunkt eines Abgesangs auf ein Kulturgut, das jahrzehntelang den Menschen Abwechslung und Vergnügen bot.

 Das waren noch Zeiten: Aus der Gaststätte Esser an der Gumbertstraße (um 1910) wurde später das Burgtheater.

Das waren noch Zeiten: Aus der Gaststätte Esser an der Gumbertstraße (um 1910) wurde später das Burgtheater.

Foto: Archiv Brzosa/Ulrich Brzosa

Im Fenster der „Hött“ beflügelt der Anschlag „Pächter für Gaststätte gesucht“ die Fantasie, die Geschichte der Traditionskneipe am Straußenkreuz sei noch nicht zu Ende und gehe weiter. Wie lange der vergilbte Zettel hier hängt und ob sich Interessenten gemeldet haben, ist nicht bekannt. Bekannt ist aber: Das Haus wird abgebrochen und in einen Neubaukomplex einbezogen, der sich vom Straußenkreuz über das Werstener Feld bis zur Karlsruher Straße erstreckt. Mit dem Abbruch verschwindet nicht nur ein Haus aus der Gründerzeit, sondern auch die Erinnerung an ein Kulturgut, das es dem Namen nach noch gibt, heute aber ganz anders verstanden wird: die Kneipe.