Düsseldorf Wie geht es weiter im Stadtbezirk 3?

Düsseldorf · Bezirksvorsteher Walter Schmidt (CDU) will nach der Wahl mit Schwarz-Gelb weitermachen. Hauptthemen 2014: die Straßengestaltung nach Fertigstellung der Wehrhahn-Linie, der Neubau Südbrückenrampe und der Oberbilker Markt.

 Bezirksvorsteher Walter Schmidt (CDU) tritt wieder an.

Bezirksvorsteher Walter Schmidt (CDU) tritt wieder an.

Foto: Bretz

Bezirksvorsteher Walter Schmidt (CDU) setzt auch nach der Kommunalwahl im kommenden Mai auf die Kombination Schwarz-Grün-Gelb beziehungsweise Schwarz-Grün im Stadtbezirk 3. "Das Bündnis hat sich bewährt, deswegen würde ich persönlich gerne weitermachen." Große Reibungspunkte habe es nie gegeben – "und das auch ohne ausgearbeiteten Koalitionsvertrag." Der 54-jährige Schmidt will dabei wieder für das Amt des Bezirksvorstehers kandidieren.

 Die Neugestaltung der Friedrichstraße (hier eine Animation) ist 2014 Thema im Stadtbezirk 3.

Die Neugestaltung der Friedrichstraße (hier eine Animation) ist 2014 Thema im Stadtbezirk 3.

Foto: Stadt

Eine Menge Arbeit werde nach der Wahl auf die neu gewählte Bezirksvertretung 3 zukommen: Beherrschendes Thema laut Schmidt sei im Stadtbezirk der Abschluss der Wehrhahn-Linie. "Dabei geht es ja auch um die Gestaltung von Oberflächen, nicht nur der Elisabeth- und der Friedrichstraße, sondern auch von Plätzen wie dem Kirch- und dem Graf-Adolf-Platz. Und auch der Bilker Bahnhof ist schon lange genug Großbaustelle." Dort müsse nun unbedingt "ein Fahrplan für die Umgestaltung" her. Die Merowingerstraße wird laut Schmidt übrigens in diesem Jahr noch lärmoptimiert, also Flüsterasphalt erhalten.

Beim Thema Umbau Oberbilker Markt will der Bezirksvorsteher erklärtermaßen "nun Druck machen, damit der Antrag auf die Fördermittel der Bezirksregierung zügig 'rausgeht". Dafür will er seine "Ratskontakte nutzen". Weil es Kommunikationspannen zwischen Stadt und Land gegeben hatte, konnte das Geld 2013 nicht mehr abgerufen werden. Der für das zurückliegende Jahr eigentlich vorgesehene Umbau musste verschoben werden.

Das erste große Bauprojekt in 2014 im Stadtbezirk wird laut Schmidt die Sanierung der 84 Jahre alten Unterfahrung Aderkirchweg an der Rampe zur Kardinal-Frings-Brücke (Südbrücke) sein. Schmidt rechnet damit, dass der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für das rund 3,6 Millionen teure Projekt im Sommer erfolgt, Baubeginn soll Ende des Jahres sein. Der Neubau der 32 Meter langen Brücke mit einer Stützweite von 12,5 Metern ist laut Gutachter wirtschaftlicher als eine Sanierung. Die Arbeiten sind so kostspielig, weil die gesamte Brückenrampe saniert werden muss. Wieweit diese Baustelle Auswirkungen auf den innerstädtischen sowie den Verkehr nach Neuss haben wird, steht noch nicht fest.

Umgebaut wird im neuen Jahr auch nach langem Vorlauf der ehemalige Kiosk auf dem Lessingplatz. Die Bezirksvertretung hatte vergangenes Jahr 25 000 Euro bereitgestellt. Zahlreiche Vereine und Institutionen werden das Häuschen nach dem Umbau auf Beschluss des Runden Tisches Lessingplatz für ihre Zwecke nutzen. Auch viele neue Bänke soll der Stadtbezirk erhalten, unter anderem an der Bilker Allee. Die Bänke werden voraussichtlich im Frühjahr aufgestellt. Das Geld dafür kommt laut Schmidt aus einem Sonderprogramm der Stadt. Die einzelnen Stadtbezirke sollen Vorschläge machen, an welchen Stellen in den Vierteln neue Sitzmöbel aufgestellt werden könnten. Das haben die Einzelhändler von der Bilker Allee schon gemacht und deswegen kommen sie auch als Erste zum Zuge.

Ein Gebäude im Bezirk brennt Schmidt besonders auf den Nägeln, denn es ist dringend sanierungsbedürftig: der Gebäudekomplex von St. Peter und Regenbogenschule an der Jahnstraße. Schmidt: "Die Fassade wird seit sechs Jahren abgestützt, weil die Fliesen herunterfallen. Da muss der Schulausschuss unbedingt aktiv werden." Zumal bereits das Unkraut aus den Bauzäunen um das Gebäude herum wuchere. Nach den Osterferien soll nun die Turnhalle neue Fenster bekommen. Schmidt: "Aber vielleicht sollte das ganze Gebäude auch besser abgerissen werden." "Dran bleiben" will die BV beim Thema Abriss Bunker Aachener Straße. Auch wenn das Projekt nach der Genehmigung nicht mehr unmittelbar Sache der Bezirksvertretung sei, so Schmidt. "Denn da sind viele Befürchtungen der Anwohner im Spiel, daher wollen wir den Betreiber ansprechen."

(RP)
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