Düsseldorf Wie Bürger Artenvielfalt fördern können

Düsseldorf · Mit dem Umweltpreis und weiteren Projektförderungen können auch Privatleute, Kitas und Schulen etwas Gutes für die Umwelt tun. Dieses Jahr steht das Engagement gegen das Insektensterben im Vordergrund.

Was haben die Schwarzäugige Susanne, das Adonisröschen und die Duftende Platterbse gemeinsam? Sie alle sind Pflanzen, die Tieren - vor allem Insekten - Schutz und Nahrung bieten und damit als Retter der heimischen Artenvielfalt dienen. Um das Motto "Artenvielfalt in der Stadt - erhalten und gestalten" dreht sich in diesem Jahr auch der Wettbewerb um den Umweltpreis, bei dem nun wieder Vereine, Schulen, Kindergärten und Einzelpersonen aufgerufen sind, ihre Projekte einzureichen. Neben dem Umweltpreis gibt es weitere Möglichkeiten, Unterstützung für die eigenen Projekte zu erhalten - ein Überblick.

Der Umweltpreis Das größte Teilprogramm der städtischen Umweltprojektförderung ist der jährlich vergebene Umweltpreis, der mit einer Prämie von 2.500 Euro dotiert ist und sich immer an Projekte eines speziellen Umweltbereiches richtet. Während sich im vergangenen Jahr alles um das Thema Abfallvermeidung drehte, wurde als Thema für den diesjährigen Umweltpreis unter dem Motto "Artenvielfalt in der Stadt - erhalten und gestalten" die Pflanzen- und Tiervielfalt in der Stadt gewählt. Denn um den vom Aussterben bedrohten Insekten einen Raum zur Nahrungssuche und zum Nisten zu bieten, ist es wichtig, beim Gärtnern auf Pestizide zu verzichten und vor allem naturnahe Pflanzen wie Wildstauden oder Sommerflieder heranzuziehen. Mit der Renaturierung des Altrheins, der Öffnung der Düssel und Sonderbiotopen wie in Eller gibt es von der Stadt bereits einige Projekte, die zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen sollen.

Für den Umweltpreis sind nun alle Projekte gefragt, die sich mit naturnaher Garten- und Biotopgestaltung wie zum Beispiel Wildblumenwiesen, Nisthilfen für Insekten oder dem Schutz heimischer Wildtiere beschäftigen. Dabei können sich sowohl Kindergärten, Schulen, Vereine, Unternehmen als auch private Gruppen und Einzelpersonen bewerben. Insgesamt vergibt das Umweltamt Prämien und Auszeichnungen im Wert von 9.000 Euro. Bewerbungsschluss ist Freitag, der 31. August. Anschließend wird die Jury des Umweltausschusses im November einen Gewinner verkünden.

Die "große" Projektförderung Für alle, die langfristige finanzielle Unterstützung für ihre Umweltprojekte brauchen, gibt es die Projektförderung, die Zuschüsse ab 250 Euro bereitstellt. Hierbei ist der Themenbereich - anders als beim Umweltpreis - nicht festgelegt. So wurden in den letzten Jahren ökologische Schulgärten, Klimaschutzprojekte und Aktionen zur Abfallvermeidung gefördert. Einsendeschluss ist der 31. August 2018.

Das Förderprogramm "Mach was draus!" Aber auch kleinere Umweltprojekte wie Exkursionen, Insektenhotels und andere Gartenprojekte, die unter der Zuschussgrenze von 250 Euro liegen, können vom Umweltamt unterstützt werden. Ist eine Bewerbung erfolgreich eingegangen, kann es innerhalb von 14 Tagen den Zuschuss geben, der zugleich zum Startschuss für Schmetterlingsspiralen und Insektenhotels im eigenen Garten wird. Mit kleineren Zuschüssen wurden in den vergangenen beiden Jahren insgesamt 109 Projekte gefördert. Für das große und kleine Förderprogramm stehen jeweils 10.000 Euro zur Verfügung. Bewerben können sich Vereine, Schulen, private Initiativen und Einzelpersonen, damit Düsseldorf noch grüner wird.

(RP)
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