WM im Speedcubing Wer ist schnellster Würfelkünstler?

Düsseldorf · Wenn Monika Zimmermann (22) den Zauberwürfel in ihrer Hand dreht, können Zuschauer nur noch staunen. In weniger als 21 Sekunden schafft sie es, die bunten Teile wieder an die richtige Position zu drehen. Das ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Speedcubing Weltmeisterschaft.

 Robin Blöhm, Monika Zimmermann, Raffael Ort und Axel Häck (v.l.) machen sich fit für die Weltmeisterschaft.

Robin Blöhm, Monika Zimmermann, Raffael Ort und Axel Häck (v.l.) machen sich fit für die Weltmeisterschaft.

Foto: Andreas Bretz

Von morgen bis Sonntag kommen mehr als 450 Speedcuber aus der ganzen Welt nach Düsseldorf ins Burg-Wächter Castello, um den schnellsten Würfelkünstler zu ermitteln. Nur etwa acht Prozent von ihnen sind Frauen. "Es gibt zwar auch weibliche Speedcuber", sagt Monika Zimmermann.

"Aber die meisten trauen sich nicht, an einer Meisterschaft teilzunehmen." Die Düsseldorferin studiert in Aachen Mathematik und Sozialwissenschaften auf Lehramt. Ihre Affinität zur Mathematik sei bei ihrem Hobby sehr hilfreich, sagt sie. "Dadurch konnte ich sehr schnell mein Tempo steigern." Erst seit zwei Jahren dreht sie den "Rubik's Cube" — so heißt der Würfel im Original.

1974 von Arno Rubik aus Ungarn erfunden, wurde er in den 80er Jahren zu einem Kult-Spielzeug. Den momentanen Hype erklärt sich Maik Wiesegart von Unternehmen "Jumbo Spiele", das die Meisterschaft organisieren, so: "Zum einen passt er ganz gut in die aktuelle Retro-Welle, und zum anderen ist das jetzt die nächste Generation, die ihn für sich entdeckt."

Speedcubing sei außerdem ansteckend. "Wenn einer anfängt, machen die anderen mit", sagt Wiesegart. Zumindest bei Monika Zimmermann trifft diese Vermutung zu: "Mein Freund hat damit angefangen, da wollte ich es auch mal ausprobieren", sagt die Studentin. Neben dem "drei-mal-drei" treten die Cuber auch in anderen Disziplinen an: den Würfel mit verbundenen Augen lösen, mit einer Hand und sogar mit den Füßen.

Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von 20.000 Euro. Erwachsene, die sich das Event anschauen möchten, zahlen drei Euro. Kinder kommen ohne Eintritt rein.

(RP)
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