Laufkolumne Wenn Kleidung nicht nur eine Modefrage ist

Nochmal das Langarm-Shirt, oder darf es jetzt was kürzer sein? Wer im Frühling laufen geht, entscheidet sich öfter mal falsch.

 Unterwegs am Rheinufer: Mit einer dünnen Laufjacke lässt es sich an kühlen Frühlingstagen ganz gut starten.

Unterwegs am Rheinufer: Mit einer dünnen Laufjacke lässt es sich an kühlen Frühlingstagen ganz gut starten.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Selbst wenn Sie Schönwetter-Läufer sind: Inzwischen wird es ganz schön schwer, noch Ausreden zu finden – stimmt’s? Die Sonnenstunden nehmen gerade spürbar zu, gestern Morgen sind wir zu strahlendem Sonnenschein aufgestanden (wobei uns übrigens auffiel, dass wir auch mal wieder Fenster putzen könnten). Es ist eine tolle Zeit fürs Joggen. Allein: Die Auswahl der richtigen Kleidung ist niemals so schwer wie in der Übergangszeit, wenn der Sommer noch nicht da ist, sich aber schon mit einigem Nachdruck ankündigt. Und da rede ich noch nicht einmal vom modischen Aspekt, den man bei einer exklusiven Kö-Laufrunde in Düsseldorf ja auch nicht außer Acht lassen darf.

Als Grundregel empfehle ich das, was einem auch fast jeder professionelle Laufratgeber zum Thema Kleidung sagt: Beim Loslaufen sollte man eher noch ein wenig frieren, denn wenn der Puls allmählich hochgeht, ändert sich das schnell. (Für Frostbeulen wie mich allerdings bei den ersten Schritten ein schwacher Trost!) Wer also schon bei den ersten Schritten meint, es könne auch mit weniger Stoff gehen, sollte vielleicht auf die Laufjacke verzichten: Es wird definitiv noch wärmer.

Viele Läufer empfehlen, bei mehr als 10 Grad Außentemperatur ein Shirt mit kurzen Ärmeln zu wählen und nicht mehr zur langen Laufhose zu greifen. Na ja! Während man ein bisschen Gänsehaut an den Beinen, so mein Empfinden, noch gut ertragen kann, friert sich’s an den Armen je nach Wind noch ziemlich. Als wir kürzlich unsere hübsche mintfarbene Jacke erst drüber- und unterwegs nach dem Aufwärmen auszogen, haben wir sie einfach umgebunden. Nervig ist das nur bei Trainingseinheiten mit schnellen Sprints drin. (Schlimmer ist es aber, wenn es bei Temperaturen wie den aktuellen regnet – im ersten Moment scheint eine Jacke zu helfen, man fühlt sich aber schnell wie im Dampfbad.)

Um nun den modischen Aspekt nicht komplett zu ignorieren (siehe oben: Kö und so): Welche Farbe Sie tragen, ist in diesem Jahr offenbar total egal. Unser liebster Hersteller setzt in seiner aktuellen Kollektion auf Lachsrosa, was wir eher zweifelhaft finden. Dunkelblau geht dagegen immer. Und nicht vergessen: Jogginghosen sind nicht zum Joggen da!
Nicole Lange

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