Keine Regel ohne Ausnahme Weniger Nachtflüge

Düsseldorf · Mit Genehmigung dürfen Flugzeuge am Düsseldorfer Airport auch nach 23 Uhr landen oder starten. Doch die Zahl der Flieger während der verbotenen Zeit ist um mehr als ein Viertel zurückgegangen.

 Auch nach 23 Uhr ist am Airport - trotz Nachtflugverbots - noch jede Menge zu tun.

Auch nach 23 Uhr ist am Airport - trotz Nachtflugverbots - noch jede Menge zu tun.

Foto: rop, Wiese

Die Zahl der Starts und Landungen am Düsseldorfer Flughafen während des Nachtflugverbots ist in den ersten vier Monaten diesen Jahres um mehr als 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Auch wenn am Düsseldorfer Flughafen ein Nachtflugverbot besteht, gibt es keine Regel ohne Ausnahme. Offiziell dürfen ab 22 Uhr zwar keine Flugzeuge mehr starten, ab 23 Uhr auch nicht mehr landen. Bei Verspätungen ist aber auch noch eine Landung bis 23.30 Uhr möglich.

Das Nachtflugverbot gilt bis zum nächsten Morgen 6 Uhr. Wer von Übersee kommt, kennt die Situation. Da kreist der Flieger (weil er Rückenwind hatte) über der Region, bis er die Landeerlaubnis für 6 Uhr bekommt.

Doch es gibt Ausnahmen. Dazu gehören selbstverständlich die Rettungsflüge, die zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich sind. In "begründeten Fällen", wie es heißt, kann die Bezirksregierung allerdings auch während des Nachtflugverbots Ausnahmegenehmigungen für Starts und Landungen erteilen.

Waren es nach RP-Informationen im vergangenen Jahr zwischen Januar und April 407 Landungen, so waren es im gleichen Zeitraum 2008 nur noch 289 Landungen während der Nachtflugzeit. Von Januar bis April gab es 13 Starts - allesamt Rettungsflüge, während es im Vorjahr 16 Starts gab (davon 11 Rettungsflüge). Somit ist die Zahl der Flugbewegungen zwischen 23 und 6 Uhr deutlich rückläufig. In Prozenten ausgedrückt, handelt es sich um eine Reduzierung von rund 28Prozent. Und dies, obwohl die Gesamtzahl der Flugbewegungen im Vergleich zum Vorjahr im ersten Drittel des Jahres um fünf Prozent zugenommen hat, nämlich von 67428 auf 70815.

Grund für die positive Entwicklung ist nach Einschätzung von Experten unter anderem der milde Winter. Es gab keine extremen Witterungsverhältnisse, die den Flugplan durcheinander brachten und somit zu Verspätungen führten. Außerdem, so heißt es weiter, sei Ende des Jahres 2005 eine besseres Kontrollsystem eingeführt worden, damit die Slots besser eingehalten werden können.

Der Düsseldorfer Airport legt Wert auf Pünktlichkeit und versucht, Verspätungen zu reduzieren und Landungen nach 23 Uhr zu vermeiden. Vor allem wenn die zweite Start- und Landebahn während der Hauptverkehrszeit, 21 und 22 Uhr, in Betrieb ist, können Verspätungen wieder aufgefangen werden.

Bis auf 13 Maschinen sind 2007 alle Flugzeuge mit Erlaubnis während der Nachtzeit gestartet beziehungsweise gelandet. Acht Flugzeuge ohne Genehmigung hatten die Zeit allerdings nur um ein bis zwei Minuten überschritten. Gegen die restlichen fünf läuft ein Ordnungsverfahren. Dieses Jahr gab es bis jetzt noch keine Verstöße

(RP)
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