Daimler in Derendorf Weniger Kurzarbeit im Sprinterwerk

Düsseldorf · Seit Monaten wird im Sprinterwerk von Daimler in Derendorf Kurzarbeit gefahren. Allein im Mai fielen mehr als die Hälfte aller Früh-, Mittag- und Nachtschichten aus. Jetzt gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer auf wieder bessere Zeiten: Im Juli und August wird etwas weniger kurz gearbeitet als geplant.

Neuer Parkplatz für Mercedes Sprinter
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Foto: Daimler Chrysler AG

Grund ist ein Großauftrag aus Großbritannien. Die Daimler-Fabrik für das Erfolgsmodell wird 1100 Transporter auf die Insel liefern. Deshalb werde an fünf Tagen zusätzlich gearbeitet, sagte gestern der Betriebsratsvorsitzende des Sprinterwerks, Thomas Weilbier. Im Düsseldorfer Sprinter-Werk sind 7000 Menschen beschäftigt.

Klar ist aber weiter: Bis August wird Kurzarbeit in den Werkshallen gefahren. Der Grund: Die Aufträge sind um über 50 Prozent weggebrochen. Konzernleitung und Arbeitnehmervertreter sahen sich bereits im März gezwungen, den gesamten Sommer über mit Kurzarbeit zu planen. Im Juli gehen alle Mitarbeiter erstmals in 40 Jahren in drei Wochen Werksferien.

"Tropfen auf den heißen Stein"

"Wir fahren nur auf Sicht", sagte Weilbier gestern. Das heißt: Erst wenn die genauen Bestellzahlen für die jeweils nächsten vier Wochen vorliegen, wird festgelegt, wie viel Kurzarbeit in den jeweils folgenden Wochen gefahren werden muss. Doch auch als jetzt die Bestellung aus Großbritannien bei Daimler klar war, bremste Weilbier mögliche Euphorie. "Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Diese Fahrzeuge fertigen wir an zwei Tagen. Das ist nicht sehr viel."

(RP)
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