Düsseldorf Weniger Feinstaub in der Luft von Düsseldorf

Düsseldorf · Die Grenzwerte wurden an allen Messstationen eingehalten. Die Belastung mit Stickstoffdioxid bleibt jedoch zu groß.

Zehn Fakten: Was Sie über Umweltzonen wissen sollten
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Foto: AP, AP

Positive Premiere bei der Luftreinhaltung: Zu ersten Mal in einem Berichtsjahr wurden 2013 die Grenzwerte für Feinstaub an allen sechs Messstationen in Düsseldorf eingehalten. "Über die zurückliegenden Jahre hinweg zeigt sich ein Trend der abnehmenden Luftverschmutzung", sagte Umweltamtsleiter Klaus von Zahn im Ausschuss für Umweltschutz. Neben Feinstaub nehme auch die Konzentration von Stickstoffdioxid ab, allerdings nur sehr gering. Und der Grenzwert von 40 µg pro Kubikmeter für diesen Schadstoff würde an den straßennahen Messstationen nach wie vor weit überschritten.

Ob diese positive Entwicklung bei der Feinstaubkonzentration auf die Umweltzonen zurückzuführen sei, kann für Düsseldorf nicht wissenschaftlich belegt werden. Aber es gebe Studien aus anderen Städten mit ähnlichen Strukturen, die eine Verbesserung belegen. "Aber auch die Wetterlage spielt eine bedeutende Rolle. Im vergangenen Jahr war sie mit wenigen windarmen Tagen günstig für geringe Feinstaubbelastungen", sagte von Zahn, der übrigens im Ausschuss seine letzten Berichte erstattete. Er wechselt als Umweltamtsleiter nach Freiburg und wurde von den Politikern in der Sitzung verabschiedet.

Wie stark die Konzentration von Feinstaub von äußeren Bedingungen abhängen kann, zeigen die Ergebnisse für die Ludenberger Straße. Dort waren 2012 entgegen des Trends die Werte schlechter geworden. "Die Vermutung, dass eine Baustelle mit starker Staubentwicklung die Ursache sein könnte, hat sich bestätigt. Denn im vergangenen Jahr lagen die Konzentrationen wie überall unterhalb der Grenzwerte", sagte von Zahn.

Sorge machen nach wie vor die hohen Werte für Stickstoffdioxid. Ursache dafür ist auch der Autoverkehr. Aber der könne kaum noch gebremst werden. "Erst wenn die EU die schadstoffarmen Motoren der Klasse Euro VI vorschreibt, ist eine Besserung zu erwarten", sagte CDU-Ratsherr Rüdiger Gutt. Die Technik sei vorhanden, werde aber durch die fehlenden bindenden Vorschriften nicht angewandt - zum Nachteil der Luftqualität.

Neben dem Autoverkehr können aber schärfere Auflagen für Industrie sowie Schiffsverkehr zu einer sauberen Luft beitragen, so von Zahn. Möglichkeiten würden im Luftreinhalteplan aufgezeigt.

(RP)
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