Pilotprojekt Weniger Anrufe bei Behörden-Hotline 115

Düsseldorf · Egal ob Öffnungszeiten erfragen, einen Führerschein beantragen oder eine Hochzeit anmelden: Seit März bekommen Bürger der Landeshauptstadt unter einer Telefonnummer Auskunft über alle Leistungen von Ämtern und Behörden.

Die neue Behörden-Nummer 115 im Test
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Foto: ddp

Rund 100 Tagen nach dem Start des bundesweiten Pilotprojekts "115" hat sich der Ansturm auf die neue Nummer jedoch gelegt. "Anfangs waren es rund 400 bis 500 Anrufe am Tag. Aktuell liegt die Zahl bei unter 200", sagt Stadtsprecher Michael Bergmann. Mit der geringeren Anruferzahl habe auch die Menge der unsinnigen Anfragen abgenommen.

Das gesteckte Ziel, 75 Prozent der Anrufe innerhalb von 30 Sekunden anzunehmen und mindestens 55 Prozent beim ersten Mal zu beantworten, sei erreicht worden. Auch ein technisches Problem der Anfangszeit ist mittlerweile behoben. So ist die Rufnummer 115 nun auch aus dem Vodafone-Netz erreichbar.

Die Schwerpunkte der Anfragen sind bereits erkennbar. Ganz oben auf der Liste der kommunalen Leistungen stehen Auskünfte zum Beantragen eines Personalausweises. Bei Landesangelegenheiten erkundigen sich die Düsseldorfer Bürger besonders oft nach Studienbeiträgen. Ausländerrecht ist das Spitzenthema unter den Bundesleistungen. Die Stadt hofft nun, dass bald mehr Kommunen bei dem auf zwei Jahre angelegten Projekt mitmachen. In der Region beteiligen sich unter anderem Köln, Wuppertal und Duisburg an der Behörden-Hotline.

Ein Anruf unter 115 ist allerdings nicht kostenlos. Aus dem Festnetz der Deutschen Telekom werden 7 Cent pro Minute berechnet, per Handy sind es zwischen 17 und 39 Cent.

(RP)
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