Düsseldorf Wehmeyer verlegt Zentrale nach Düsseldorf

Düsseldorf · Die bislang in Aachen beheimatete Modekette Wehmeyer verlegt seine Zentrale nach Düsseldorf. Der Umzug sei Teil der "umfassenden Maßnahmen zur Restrukturierung des Hauses und schon seit längerer Zeit vorbereitet, teilte ein Sprecher des Unternehmens laut einem Bericht der Aachener Nachrichten mit.

 Wehmeyer zieht nach Düsseldorf.

Wehmeyer zieht nach Düsseldorf.

Foto: ddp, ddp

Bereits Mitte dieses Monats soll die Verlegung stattfinden. Als Grund für den Umzug wurde auch die Immobilie in Aachen genannt. Das Verwaltungsgebäude in Aachen sei für die Bedürfnisse des Unternehmens heute zu groß. In Düsseldorf wird die Modekette mit etwa 50 Mitarbeitern in das sogenannte Vision Office an der Monschauer Straße 1 in Heerdt ziehen, sagte Dirk Schäfer von Immobilien Anteon. Dort werde das Unternehmen im Erdgeschoss und in der ersten Etage arbeiten.

Am 3. Juli 2008 hatte Wehmeyer Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen. Am 1. Oktober 2008 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Wehmeyer war im November 2008 von dem indischen Textilunternehmer Rajive Ranjan übernommen und als Wehmeyer Lifestyle GmbH fortgeführt worden. Von den 23 Filialen in NRW, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen wurden beziehungsweise werden fünf geschlossen.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 450 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von rund 75 Millionen Euro. Gegründet im Jahr 1950 gehörte Wehmeyer kurzzeitig zum Hertie-Konzern. Später zur inzwischen ebenfalls in Insolvenz gegangenen KarstadtQuelle-Gruppe.

Die Verlagerung der Zentrale ist nur ein Baustein im Gesundschrumpfungsprozess von Wehmeyer. Zu Beginn der Woche hatte das aus der Insolvenz gerettete Modeunternehmen mitgeteilt, drei weitere Filialen schließen zu müssen. So werden die Niederlassungen in Leverkusen und Lüdenscheid zum 31. Mai geschlossen. Die Filiale in Köln-Chorweiler stellt ihren Geschäftsbetrieb bereits am 30. April ein. Betroffen von dem Schritt sind 39 Mitarbeiter. Nach Angaben der Geschäftsführung konnte mit den Vermietern keine Einigung über neue Mietverträge erzielt werden.

(RP)
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