Düsseldorfs Gastronomie unter Druck Wechsel bei Kytaro und Prinzinger

Düsseldorf · Der Grieche schließt Ende Februar, wurde der Belegschaft verkündet. Angeblich folgt La Baracca aus München. Und im Oberkasseler Prinzinger hat man ein halbes Jahr nach der Neueröffnung wegen Umbauten wieder geschlossen. In zwei Wochen geht es mit neuem Konzept weiter.

Der Düsseldorfer Gastronomie-Markt ist immer in Bewegung — aber jetzt stehen Wechsel an in zwei Betrieben, die zu den Bekanntesten — auch im Umland — gehören: Kytaro an der Grafenberger Allee, über lange Zeit hinweg begehrte Adresse eines bunten und anspruchsvollen Publikums. Und Prinzinger an der Luegallee in Oberkassel, einst berühmte Szene-Kneipe, stand fast zwei Jahre leer und war erst im August 2010 neu eröffnet worden.

Beim Kytaro war seit Monaten klar: Das Restaurant, früher hoch gelobt und meist ohne Reservierung nicht zu betreten, hatte an Attraktivität verloren. Wo die Gründe genau lagen, ist nicht ganz klar — in der Branche munkelt man, die Inhaber hätten sich übernommen, als sie die nebenan liegenden Räume des früheren "Bürger und Edelmann" übernahmen. Sollte ein Ausbau dahin geplant gewesen sein, so kam der nie zustande.

Vor wenigen Tagen wurde der Belegschaft mitgeteilt, dass Ende Februar Schluss ist — das Kytaro wird schließen. Allerdings wird es dort auch künftig eine starke Gastronomie geben: Es heißt, der in München erfolgreiche und edel gestylte Italiener La Baracca werde die Räume übernehmen und sein Konzept auf den Düsseldorfer Markt schicken. Hinter La Baracca stecken die Gastro-Experten Cosimo Gericke, Patrick Jaros und vor allem Mark Korzilius, der einer der Erfinder von Va Piano ist, das in Düsseldorf am Martin-Luther-Platz und an der Uerdinger Straße große Umsätze macht.

Das Prinzinger hat eigentlich seinen Neuanfang hinter sich. Nach langem Leerstand wurde es im August 2010 neu eröffnet — aber es kam nicht annähernd an die Beliebtheit früherer Zeiten heran. Grund: Allzu oft waren die Gäste mit dem Essen und dem Service nicht zufrieden. Nun, vor wenigen Tagen, wurde geschlossen — wegen technischer Umbauten, hieß es auf einem Aushang im Fenster. Das stimmt auch, sagt Hauseigentümer Volkhard Heinrichs.

Der Fettabscheider und die Abwasser-Hebeanlage, die man seinerzeit vom Vorgänger übernommen hatte, erwiesen sich als nicht mehr zeitgemäß. Und Fatih Ayoglu, der derzeit die Restaurant-Inhaber berät, bestätigte, dass man an einem neuen Konzept feile und bald wieder öffnen werde. Die Umbauarbeiten an der Technik seien weitgehend abgeschlossen, und er hoffe, in zwei Wochen wieder an den Start gehen zu können. Ayoglu hat nach eigenen Angaben elf Jahre im Café Marktplatz in Kaiserswerth gearbeitet.

(RP)
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