Schließungen wegen Corona Was geht noch in Düsseldorf?

Düsseldorf · Viele Institutionen oder Dienstleister schränken ihr Angebot ein oder melden Schließungen. Wir geben einen Überblick.

 Der Betrieb in der Altstadt erlahmt, hier ein Blick in die Bergerstraße.

Der Betrieb in der Altstadt erlahmt, hier ein Blick in die Bergerstraße.

Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Das öffentliche Leben in Düsseldorf wird immer weiter herunter gefahren. Nicht nur städtische Angebote sind betroffen, auch zahlreiche Institutionen und Unternehmen reduzieren ihre Präsenz. Sie wollen dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern. Im Folgenden ein Überblick.

Awista Die Einsatzzeiten von Müllabfuhr oder Straßenreinigung können sich in zahlreichen Straßen im Stadtgebiet ändern. So kann es sein, dass die Trupps der Awista früher unterwegs sind als gewohnt. Hintergrund: Die verschiedenen Mannschaften sollen sich nicht morgens auf den Betriebshöfen begegnen. Die mobilen Sammlungen von Grünschnitt und Schadstoffen werden eingestellt. Nur noch der Recyclinghof in Flingern nimmt Wertstoffe an. Die Sperrmüllabfuhr geht weiter.

Agentur für Arbeit Das Arbeitsamt und das Jobcenter Düsseldorf sind ab diesem Mittwoch geschlossen. Vereinbarte persönliche Gesprächstermine müssen nicht wahrgenommen werden. Dienstleistungen werden weiter erbracht, persönliche Kontakte jedoch vermieden. Die Auszahlung von Leistungen ist nicht gefährdet. Telefon- und Online-Zugänge werden intensiviert.

Handwerk Die Handwerkskammer schließt ihre Geschäftsstelle am Georg-Schulhoff-Platz bis zum 19. April für den Publikumsverkehr. Sämtliche Beratungen oder Antragsstellungen finden nur noch telefonisch und auf elektronischem Weg statt. Wer Unterlagen für eine Firmeneintragung abgeben will, kann dies in der Empfangshalle tun. Die Lehrgänge der Meisterschulen und alle Fort- und Weiterbildungskurse sind ausgesetzt, ebenso die Prüfungen. Mehr dazu unter www.hwk-duesseldorf.de und über die Hotline 0211/8795-555. Und: Die Erhebung der Kammer-Mitgliedsbeiträge wird um mehrere Monate verschoben. Investitionen werden zurückgestellt, die Finanzierung der Handwerkskammer geschieht aus Rücklagen.

Geschlossen Ihren Betrieb eingestellt haben die Schulen und Kindergärten im Stadtgebiet, der Wildpark im Grafenberger Wald, Bars, Kneipen, Clubs, Diskotheken, Spielhallen, Theater, Kinos, Fitness-Studios, Museen, Schwimm- und Spaßbäder, Saunen, der Bauernhof im Südpark (mit Café, Minigolfanlage und Hofladen). Die Führungen „Unterwegs im Grünen“ des Gartenamtes sind aktuell ausgesetzt, ebenso die im Rathaus.

Gottesdienste Es finden keine Gottesdienste mehr statt, das Maxhaus der katholischen Kirche in der Düsseldorfer Altstadt stellt seinen Betrieb ein. Auch sonstige Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften sind nicht mehr zugelassen.

Spielplätze Nach der Bekanntgabe des Landes sollen nun auch alle Spielplätze schließen, die entsprechende Verfügung der Stadt lag am Dienstagabend allerdings noch nicht vor.

Gastronomie Gaststätten, die der Versorgung dienen, dürfen offen bleiben, wenn dort selbst zubereitete Speisen verkauft werden, ein Mindestabstand von 1,50 Metern zwischen den Tischen eingehalten werden kann und die Besucherzahl 50 Personen nicht überschreitet. Das Land verkündete eine maximale Öffnungszeit bis 15 Uhr. Die gastronomischen Angebote auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität sind geschlossen.

Veranstaltungen Die Stadt erweiterte nun auch offiziell das bestehende Veranstaltungsverbot, das bisher nur für Veranstaltungen ab 1000 Personen galt. Ab Mittwoch sind im Stadtgebiet alle öffentlichen Veranstaltungen untersagt – einschließlich Volksfesten, Messen, Ausstellungen, Spezial- und Jahrmärkten. Davon ausgenommen sind Wochenmärkte, die der Versorgung mit Lebensmitteln dienen. Auch der Betrieb auf dem Großmarkt darf weitergehen.

Banken Mehrere Banken haben Teile ihres Filialnetzes geschlossen. Die Stadtsparkasse hält zehn Standorte geöffnet, auch der Sparkassen-Bus soll weiter fahren. Bei der Commerzbank sind von 16 Filialen noch drei geöffnet. Bei der Sparda-Bank bleibt die Filiale an der Ludwig-Erhard-Allee geöffnet. Die Institute schränken aber nicht die Geldautomaten ein.

Geschäfte Viele Händler in der Innenstadt haben temporär geschlossen. Das gilt für die Bekleidungsgeschäfte Tommy Hilfiger an der Schadowstraße und den Calvin-Klein-Store. Beide Unternehmen schließen alle Läden in Europa und Nordamerika. Auch Le Creuset (Kochgeschirr) macht eine Pause.

Die Politik eiert herum, kleine und mittlere Unternehmen brauchen jetzt Hilfe, sagt Lokalchef Uwe-Jens Ruhnau inseinem Kommentar.

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