Einbruch bei Heinemann Was der Chocolatier mit Juwelieren gemeinsam hat
Düsseldorf · Nicht zum ersten Mal haben sich Einbrecher eine der berühmtesten Düsseldorfer Konditoreien als Ziel ausgesucht.
Dumm nur, dass sie nicht auf den Wetterbericht geachtet haben, als sie irgendwann in der Nacht zum Sonntag ein Fenster vom Café Heinemann an der Bahnstraße einschlugen, um im Büro den Tresor mit einem Trennschleifer zu öffnen. "Es war so heiß — da sind die Tagesumsätze nicht besonders groß", sagt Chocolatier Heinz-Richard Heinemann und ist in diesem Fall ganz froh darüber. Wie viel die Einbrecher erbeuteten, will er jedoch nicht sagen, auch die Polizei spricht eher vage von einem "vierstelligen Betrag". Er versucht, es mit Humor zu nehmen — "was bleibt mir anderes übrig?" Obwohl ihn eins schon wundert:
"Das muss man sich mal vorstellen: Einbrecher beim Konditor — früher sind die nur zum Juwelier gekommen." Und da haben sie vor allem Juwelen gestohlen — während sie Heinemanns süße Preziosen völlig ignorierten. Offenbar erwarteten sie beim Meister der Champagnertrüffel ungeheure Reichtümer.
Vor Jahren waren schon einmal Einbrecher in einem seiner Läden, hatten gleich den kompletten Tresor mitgenommen. "Diesen haben sie jetzt wenigstens da gelassen, vielleicht sogar mit verwertbaren Spuren für die Polizei", hofft Heinemann. Die Einbrecher waren irgendwann nach Geschäftsschluss (Samstag, 18.30 Uhr) über das Flachdach eines Hinterhauses geklettert, hatten dann vergeblich versucht, eine Tür aufzubrechen, und schließlich ein Fenster eingeschlagen.
Und erst in der Osternacht waren bis heute unbekannte Täter ins Café im Kö-Center eingedrungen, wo sie vor allem hohen Sachschaden anrichteten, als sie verschiedene Zugangsmöglichkeiten probierten.
Die Beute war seinerzeit gering geblieben. Schließlich werden die Tresore der Cafés ja jede Nacht vom Security-Dienst geleert, der stets zu anderen Zeiten kommt. Trotzdem will der Konditor jetzt auch noch eine Alarmanlage installieren.
