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Düsseldorf Was bringt jungen Menschen ein Praktikum?

Düsseldorf · Viele Betriebe bieten Gelegenheiten zum Kennenlernen an. Die RP besuchte vier Praktikanten an ihren Arbeitsplätzen.

Junge Praktikanten in Düsseldorf
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Wer in einen Wunschberuf hineinschnuppern und erste konkrete Erfahrungen sammeln möchte, setzt nicht selten auf ein Praktikum. Doch während sich das Klischee von der kaffeekochenden Hilfskraft hartnäckig hält, sieht die Wirklichkeit oft besser aus. Die RP besuchte Betriebe und sprach mit vier jungen Menschen, die ein paar Sommerwochen oder aber ein ganzes Jahr lang Erfahrungen sammeln.

Lars Schütz (21) absolviert als Teil seiner Ausbildung zum Texter ein einjähriges Praktikum bei der Werbeagentur Grey. Seit Oktober übersetzt er Werbetexte und wirkt bei Spots mit. Vergütet wird seine Tätigkeit mit 450 Euro im Monat. Von Kaffekochen kann keine Rede sein. Sogar vor Kunden durfte er bereits auftreten. "Am liebsten entwickle ich frei eigene Ideen - ohne Vorgaben". Sein Fazit: "Das Praktikum hat mich in eine klare Bahn gelenkt."

Ähnlich kreativ betätigte sich die 18-jährige Lisa-Marie Hampel, die auf ihrem Weg zur gestaltungstechnischen Assistentin vier Wochen im Atelier des Mottowagen-Bauers Jacques Tilly verbrachte. Dort gestaltete sie Karnevalswagen, baute ein Gerüst mithilfe von Drähten - wie ihre Kollegen. "Ich hatte nicht das Gefühl Praktikantin zu sein", sagt sie. Vergütet wurde ihr Job allerdings nicht.

Diese Rechte haben Praktikanten
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Foto: Jens Schierenbeck

Ein freiwilliges Praktikum macht die Schülerin Sarah Fuhrmanneck (16) im Fuhrpark und Postservice bei Daimler. Bevor die Schülerin nach den Ferien ein kaufmännisches Berufskolleg besucht, möchte sie erste Erfahrungen sammeln. Ihre gesamten sechswöchigen Ferien verbringt die Sechzehnjährige mit dem Aktualisieren von Tankkartenlisten, außerdem sortiert und organisiert sie Druckaufträge. Schon nach einer Woche arbeitete sie weitgehend selbstständig. Zwar gibt es auch für sie keine Bezahlung, doch was für sie viel wichtiger ist: "Ich merke, dass ich nach und nach offener und selbstbewusster werde".

Auch Katrin Schweiß (19), die bis Ende der Woche im Gerresheimer Sana-Klinikum ein FSJ (freiwilliges soziales Jahr) absolviert, betont den charakterbildenden Aspekt ihrer Tätigkeit. Sie unterstützt die Patienten bei der Körperpflege, verteilt die Mahlzeiten, misst Vitalwerte und assistiert bei den Spritzen. "Die Verantwortung ist riesengroß", sagt sie. Die Schichtarbeit findet sie eher unangenehm. "Ich brauche einen geregelten Tagesablauf." Ihre überwiegend körperliche Arbeit wird entlohnt: 350 Euro gibt es im Monat - wie bei allen FSJ'lern.

(RP)
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