Düsseldorf Was 2018 im Stadtbezirk 8 wichtig wird

Düsseldorf · Bauen, Verkehr, Brauchtum - der Bezirk erwartet viele neue Projekte. Aber für einige Probleme müssen sich noch Lösungen finden.

 Im Dezember wurde das Richtfest für den Skaterpark in Eller gefeiert. Noch sind einige Arbeiten an der Anlage zu erledigen.

Im Dezember wurde das Richtfest für den Skaterpark in Eller gefeiert. Noch sind einige Arbeiten an der Anlage zu erledigen.

Foto: Stadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

Angesichts der großen Vorhaben in Eller, Lierenfeld, Vennhausen und Unterbach mag es ein wenig wundern, aber in diesem Jahr wird die Suche nach Lösungen für alte Probleme im Bezirk im Vordergrund stehen.

 Der Kulturbahnhof Eller muss saniert werden - darin sind sich im Bezirk alle Fraktionen einig.

Der Kulturbahnhof Eller muss saniert werden - darin sind sich im Bezirk alle Fraktionen einig.

Foto: Andreas Endermann

Bauen Überall im Bezirk wird gebaut. Beinahe scheint es, als konzentrieren sich die Investoren nun auch auf die Außenbezirke, nachdem in der Mitte Düsseldorfs nur noch begrenzt Platz zur Verfügung steht. Für Bezirksbürgermeister Gerwald van Leyen steht hier Unterbach im Fokus. Auf dem ehemaligen Rewe-Gelände sind die Abbrucharbeiten erledigt, und so hofft er, dass die Bauarbeiten für 300 neue Wohnungen hier 2018 beginnen werden. Diskussionen wird es um das andere Großprojekt in Unterbach geben: der Umbau des Breidenplatzes. Kommt er oder nicht, wie wird er kommen, was wollen Bürger und Investoren? Wie stellt sich die Politik auf? Hier ist noch großer Diskussionsbedarf im Jahr 2018. In Lierenfeld wird begonnen, das ehemalige Röhrenlager von Hoberg und Driesch zu bebauen. Hier sollen in den kommenden Jahren 200 Wohneinheiten nach langen Jahren der Diskussion entstehen. Von ähnlicher Größe aber noch nicht ganz so weit in der Planung ist die Bebauung des Geländes zwischen Festenbergstraße und Jägerstraße. Dringend notwendige, preiswerte Wohnungen sollen hier entstehen. Im kommenden Jahr sollen die Planungen abgeschlossen werden.

Schule und Jugend Dringend notwendig ist die Erweiterung der Wichernschule in Unterbach, auch angesichts der neuen Bauvorhaben. Als Höhepunkt des Jahres gilt außerdem die Fertigstellung des Skaterparks in Eller, der Jugendliche aus dem ganzen Stadtgebiet an die Heidelberger Straße locken soll. Endgültig fertig soll alles im Sommer sein. Freuen dürfen sich die Jugendlichen im Bezirk über den Umbau der Lukaskirche am Gatherweg zum Jugendfreizeitzentrum.

Einzelhandel Wie wichtig die Stärkung des Einzelhandels vor Ort ist, zeigt sich am Beispiel Vennhausen. Hier warten die Bürger darauf, dass sie endlich wieder Waren des täglichen Bedarfs kaufen können. Ideen gibt es viele, nun sind die Eigentümer der Immobilien am Zug. Die Hoffnung besteht, dass sich endlich etwas bewegt. Für die Stadtteilpolitiker in Eller soll das Thema Sauberkeit 2018 wieder eine Rolle spielen. Besonders an der Gumbertstraße sehen sie hier Mängel, die sie abstellen wollen, auch um die Attraktivität der Straße zu erhalten. Da ist allerdings auch die Awista, nicht zuletzt der Einzelhandel und die Gastronomie gefragt.

Verkehr Die Verkehrssituation wird sich im Bezirk im kommenden Jahr verschärfen, ist sich van Leyen sicher. Eine Lösung ist jedoch nicht in Sicht. "Es werden viele neue Wohnungen gebaut, aber wie man den steigenden Verkehr bewältigt, dazu haben wir von der Verwaltung keine Lösungen", beklagt er. Ebenso gibt es keine Ideen zur Barrierefreiheit der Haltestellen. Hier adäquate Lösungen zu finden, wird die Herausforderung des kommenden Jahres.

Kultur Eine offene Frage ist das Schicksal des Kulturbahnhofes Eller. Die Sanierung des Gebäudes ist dringend notwendig, doch die Stadt mauert nach Ansicht von van Leyen. Im Stadtrat jedenfalls wurde das Projekt erst einmal nach hinten geschoben. "Dem Bahnhof kann man derweil beim Zusammenbruch zuschauen", sagt van Leyen.

Lärmschutz Ein dauerndes Ärgernis ist für die Bürger in Eller der Lärm durch den Abstellbahnhof Wersten. Jahr zu Jahr wird es schlimmer rund um Grüner und Speyerweg. Hier wünschen sich die Stadtteilpolitiker mehr Bewegung von der Bahn. Eine Lärmschutzwand, eine Verlagerung von Aktivitäten - vieles ist denkbar, aber nur, wenn die Bahn mitspielt. "Es wäre schon gut, wenn man in Verhandlungen tritt und Gespräche führt", sagt der Bezirksbürgermeister. Die Situation ist für die Anwohner kaum noch zu ertragen.

(RP)
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