Düsseldorf Warum der Silvester-Müll noch auf den Straßen liegt

Düsseldorf · Das große Knallen ist einige Tage her – in vielen Straßen Düsseldorfs aber türmt sich auch sechs Tage nach Silvester ein Müll-Mix aus Böllern, Raketen und Plastikverpackungen. Die Anwohner ärgern sich. Für die Awista läuft alles nach Plan. Nur ein Problem gibt es dann doch.

Januar 2014: Böller und Raketen verdrecken noch Düsseldorfer Straßen
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Januar 2014: Böller und Raketen verdrecken noch Düsseldorfer Straßen

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Foto: Methling/ RPO

Das große Knallen ist einige Tage her — in vielen Straßen Düsseldorfs aber türmt sich auch sechs Tage nach Silvester ein Müll-Mix aus Böllern, Raketen und Plastikverpackungen. Die Anwohner ärgern sich. Für die Awista läuft alles nach Plan. Nur ein Problem gibt es dann doch.

Der Gehweg ist übersät mit aufgeweichten Böller-Resten. Auf dem Fahrradweg liegen 30 Zentimeter lange Raketenstäbe. Am Bordstein füllen unzählige Feuerwerksverpackungen den Freiraum zwischen den Reifen parkender Autos. Silvester ist sechs Tage her — und doch bietet sich vielen Anwohnern in Düsseldorf noch immer ein verdreckter Anblick, wenn sie ihre Straßen und Plätze begutachten.

Nicht selten ist der Ärger bei den Menschen groß. Denn neben dem unansehnlichen Bild kann der Silvester-Müll auch zu einer Gefahr für betagte Fußgänger oder Radfahrer werden. Erst recht, wenn Bürgersteige und Radwege nass sind und es früh dunkel wird.

Alles verläuft nach Plan

Die Awista Düsseldorf, zuständig für die Reinigung der Straßen in der Landeshauptstadt und den Abtransport von Müll, erklärt auf Anfrage unserer Redaktion, die Reinigung im Jahr 2014 verlaufe nach Plan. Konzernsprecher Ralf Böhme: "Wie in jedem Jahr auch reinigen wir an Neujahr die großen Straßenzüge und die touristisch bedeutsamen Orte."

Einen Tag vor Silvester hatte die Awista erklärt, sie werde sie mit 80 Mitarbeitern ab 8 Uhr unterwegs sein, um Altstadt, Burgplatz, Königsallee, Medienhafen, Promenade und Rheinwerft (Landtag bis Oberkasseler Brücke), linksrheinische Rheinwiesen und das Umfeld des Hauptbahnhofs zu reinigen.

Nicht mehr Müll als sonst

Alle anderen Straßen und Stadtteile würden anschließend "im Rahmen der normalen Straßenreinigung" gesäubert. "Je nachdem wo man wohnt, kann es aber noch bis Ende dieser Woche dauern", bis alle Bereiche vollends gereinigt sind. Jedenfalls arbeite die Awista nicht mit vermindertem Personal. "Alles wie immer", sagt Böhme.

Oder wurde an diesem Silvester etwa mehr geballert als sonst üblich? "Nein, davon gehen wir nicht aus", erklärt Awista-Sprecher Böhme. "Die Menge des Mülls ist nicht auffällig. Wie in jedem Jahr auch werden wir zwischen 80 bis 100 Tonnen sammeln."

Batterien bereiten Probleme

Mit einem Phänomen habe die Awista "seit zwei Jahren" aber doch zu kämpfen: Die Abschussbatterien, die vielerorts noch gut sichtbar am Straßenrand zurückgelassen worden sind. Ihre Zahl nehme in der Wahrnehmung des Konzerns deutlich zu. "Die sind mitunter sehr schwer und groß und können von den Kehrmaschinen nur schwer beseitigt werden, weil sie die Ansaugrohre blockieren."

Zudem seien auch die Feuerwerksraketen mit ihren immer länger werdenden Stäben ein Problem. "Die sind sehr sperrig." Abschussbatterien und Raketen — beide könnten, erklärt Böhme, "doch einen zusätzlichen Effekt auf die Arbeit haben." Hinzu kommen die Weihnachtsbäume, die ab diesem Mittwoch ebenfalls abtransportiert werden müssen und bereits vielerorts vor den Häusern stehen.

Der Sprecher appelliert daher an die Bürger, zumindest die eigenen größeren Silvesterhinterlassenschaften zu beseitigen.

(nbe)
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