Warnstreik in Düsseldorf Züge und Busse der Rheinbahn stehen am Donnerstag still

Düsseldorf · Schülern und Pendlern droht am Donnerstag wieder Ärger. Erneut werden wohl keine Bahnen und keine Busse der Rheinbahn in Düsseldorf fahren. Verdi hat zu einem weiteren Wanrstreik aufgerufen.

Diesen Hinweis werden Pendler auch am Donnerstag wieder zu sehen bekommen.

Diesen Hinweis werden Pendler auch am Donnerstag wieder zu sehen bekommen.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat erneut zu einem flächendeckenden Warnstreik im Nahverkehr aufgerufen, diesmal in ganz Nordrhein-Westfalen. Am kommenden Donnerstag (8. Oktober) sollen landesweit Busse und Straßenbahnen in den Depots bleiben, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.

Somit müssen sich vor allem Schüler und Pendler wieder eine Alternative zum ÖPNV in Düsseldorf suchen. Bereits am Dienstag in der vergangenen Woche hatten sämtliche Linien der Rheinbahn in der Landeshauptstadt und Umgebung einen Tag lang stillgestanden. Das hatte auf den Straßen teilweise zu längeren Staus geführt.

Wie eine Sprecherin der Rheinbahn sagte, betreffe der Streik alle U-Bahn- und Straßenbahnlinien sowie alle Busse des Unternehmens. „Wir werden in diesem Zeitraum keinen Verkehr anbieten. Betroffen ist das gesamte Netz der Rheinbahn, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.“ Auch die Kundencenter blieben geschlossen. Man empfehle den Kunden - soweit möglich - auf die S-Bahnen und Regionalzüge der Eisenbahnunternehmen umzusteigen, sagte die Sprecherin.

Die Arbeitgeber seien auch nach dem Warnstreik vom vergangenen Dienstag weiter nicht zu Verhandlungen über einen bundesweiten Tarifvertrag bereit, begründete Verdi den erneuten Streikaufruf. Die Gewerkschaft verlangt bundesweit einheitliche Regelungen beim Ausgleich von Überstunden, den Zulagen für Schichtdienste sowie der Nachwuchsförderung.

"Die Belastungsgrenze der Beschäftigten ist überall erreicht, deshalb benötigt der ÖPNV bundeseinheitliche Regelungen", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Angesichts des Fachkräftemangels stehe auch die Verkehrswende und die Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf dem Spiel. Im Vergleich zum Jahr 2000 fehlten heute 15.000 Beschäftigte, während die Zahl der Fahrgäste in der gleichen Zeit um ein Viertel gestiegen sei.

Zum Warnstreik seien alle Betriebe aufgerufen, die unter den Tarifvertrag des Nahverkehrs in NRW fallen, heißt es in der Mitteilung der Gewerkschaft. Das sind neben der Rheinbahn etwa die Kölner Verkehrsbetriebe, die Duisburger Verkehrsbetriebe, die DSW in Dortmund und die Krefelder Bahnen.

Gestreikt werden solle von Betriebsbeginn bis Betriebsende. Die Beschäftigten hätten am vergangenen Dienstag gezeigt, dass sie bereit seien, in großer Zahl in den Warnstreik zu treten. Sofern am Donnerstag Teile des ÖPNV zur Verfügung stünden, würden die Kapazitäten aber deutlich eingeschränkt sein.

(csr)
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