Unterbacher See Wald wird im Winter durchforstet

Düsseldorf · Die Winterstille in den Wäldern rund um den Unterbacher See wird in den nächsten fünf Jahren des Öfteren gestört. Denn während der Vegetationsruhe durchforsten Arbeiter die Wälder, weil sie zu verwildern drohten und eine Reihe von Baum-, Busch und Pflanzenarten zurückgedrängt würden, so der Geschäftsführer des Zweckverbandes Unterbacher See, Peter von Rappard.

 Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes Unterbacher See.

Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbandes Unterbacher See.

Foto: Janicki, Dietrich

"Die starken und seltenen Bäume bekommen mehr Raum, um sich entwickeln zu können", nennt er das Ziel der Waldarbeiten, die vom Forstamt der Stadt Düsseldorf geplant und ausgeführt werden. Wenn auf den Boden der Wälder mehr Licht falle, könnten vor allem Sträucher, Bodenpflanzen und ganz junge Bäume leichter wachsen, der Wald werde jünger und widerstandsfähiger.

Damit die Pflanzen und auch die Tiere durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt werden, wird der Wald außerhalb der Brut und Vegetationszeit gelichtet. Je nach Witterung würden die Waldarbeiten im Dezember beginnen und Ende Januar abgeschlossen sein. Allerdings nur für ein erstes Teilstück des insgesamt 54 Hektar großen Waldgebietes, das dem Zweckverband Unterbacher See gehört und das nahtlos in den Eller Forst übergeht. Wegen der Größe wird die Durchforstung auf fünf Jahre verteilt, "dann sind wir einmal um den See herum", erklärt von Rappard.

Der Schwerpunkt der Waldarbeiten liegt im Winter 2012/2013 zwischen dem Nordufer des Sees und der Rothenbergstraße. "Spaziergänger und Radfahrer werden durch Hinweisschilder über die Arbeiten informiert", sagt von Rappard. Zur Sicherheit der Erholungssuchenden seien vorübergehend kleinere Sperrungen von Wegeabschnitten nötig, sie würden aber auf das unbedingt notwendige Maß bestimmt. Damit die Wälder weitgehend geschont werden, werde überlegt, Rückepferde einzusetzen, die die Stämme aus dem Wald ziehen.

(RP/jco)
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