Fotos Wahlplakate im Test
Bei diesem Plakat ist eines für den Werbeexperten deutlich: Foto und Botschaft passen nicht zusammen. Frank Dopheide hätte sich OB Dirk Elbers entschlossener gewünscht, um die Marktführeraussage zu vertreten. Einzigartigkeit? Fehlanzeige.
Auch bei Giuseppe Saitta fehlt Dopheide die Botschaft. Der bekannte Gastronom hätte bestimmt mehr zu sagen. Beim Design stellt sich die Frage: Warum ist "Düsseldorf" in Schreibschrift gesetzt?
Die FDP hat es auf diesem Plakat zu gut gemeint. Geht es den Düsseldorfern so schlecht? Warum muss Frau Strack-Zimmermann für Zuversicht werben? Das Plakat ist mit zu vielen unterschiedlichen Elementen überfrachtet, urteilt der Werbefachmann.
Auf der kleineren Version wird es offensichtlich, meint Dopheide: "Das Plakat ist komplett am Markt vorbei. Es erschlägt mit Grafik. Die Botschaft dagegen ist einfach zu platt."
Der emotionale Auftritt der Grünen ist nur für eine Nischenkampagne geeignet, findet Dopheide: "Das sieht nach nicht mehr als 10 Prozent aus." Der Slogan "Zeit für grün" ist ihm zu allgemein. "Wir stehen ja nicht vor einer großen grünen Wende."
Die Anleihe aus der Bankenwerbung ist dem kreativen Kopf zu unverständlich. "Was bedeutet denn ökologisch und sozial mobil?"
"Das Plakat ist eine echte Keule - bedient aber nur eine kleine Nische", meint Frank Dopheide. Für ihn ist klar: "Die Mehrheit kann man damit nicht gewinnen."
Auch dieses Plakat der Linken bringt eine sensible Aussage auf den Punkt. Bei der Zielgruppe kommt es sicher an: "Für mich das stimmigste Markenkonzept", bewertet Dopheide.
Auch bei der SPD fehlt dem Experten das Zusammenspiel zwischen Bild und Botschaft. "Warum soll Frau Hock in den Rat? Der Slogan wird für alle SPD-Kandidaten verwendet. Plakat und Inhalt sind hier viel zu einfach austauschbar."
Hier vermisst der Kreativchef komplett einen Ansatz. Frank Dopheides Urteil: "41 Porträts, das ist einfach eine Katastrophe. Was soll das denn aussagen?" Wie gesagt: Es gibt noch viel zu tun.