Kommentar Wacklige Hochschulposten

Im vergangenen Jahr war es noch die Heinrich-Heine-Universität, die sich überraschend gegen eine zweite Amtszeit des damaligen Rektors entschied. Jetzt scheint die Wiederwahl der FH-Präsidentin alles andere als ein Selbstläufer zu werden und zeigt damit, dass die Hochschulen immer unternehmerischer werden.

Früher war es eine Selbstverständlichkeit, dass man seinen Posten als Rektor oder Präsident über mehr als eine Amtszeit innehatte. Gert Kaiser war sogar 20 Jahre lang Rektor der Heine-Uni. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Posten in den staatlichen Hochschulen wackeln inzwischen fast genauso schnell wie in der freien Wirtschaft. Dass sich die Hochschulen wegen des Wettbewerbsdrucks, aber auch wegen einer geänderten Gesetzeslage weiterentwickeln und auch transparenter werden müssen, bringt viel Unruhe und Unzufriedenheit in die Hochschulen und erschwert es den Spitzenleuten, ihren Posten für mehr als eine Amtszeit zu halten. Semiha Ünlü

(RP)
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