Die 94. belagert von nun an Düsseldorf. Die Wehrmacht hat einen Spitznamen für die Division: "Rosselvelts Metzger", seit sie bei einem Einsatz die Leichen der getöteten Feinde in den Häusern gestapelt und es den Gefangenen verboten hatte, für ein angemessenes Begräbnis ihrer Kameraden zu sorgen.

Die Chronistin im Theresienhospital schreibt: "Die Nacht vom 21. auf den 22. März verlief ziemlich ruhig. Am 21., dem Todestag unserer ehrwürdigen Schwester Emilie, waren ständig Tiefflieger über uns. Gegen 14 Uhr waren wieder mehrere Einschläge in der Nähe. Nachmittags erschien Prof. Lönne. Um 17.30 Uhr war Großalarm, die Andacht um 6 Uhr konnte wegen der vielen Überflüge nach Mühlheim-Essen nicht stattfinden. Herr Rektor betete im langen Flur. Gegen halb Sieben wurde das Allerheiligste ausgesetzt." Der Stadtoberinspektor Max Schlegelmilch, wohnhaft in Unterrath, feiert sein 25-jähriges Berufsjubiläum. Frauen suchen Wohnungen, darunter viele Witwen. Gesucht auch: "Grundstück oder Gartenland mit und ohne Bebauung". Manche dachten, dass sie noch etwas anbauen könnten. In Eller wird Herrenkleidung angeboten, Wintermantel, Schuhe, im Tausch gegen Damenkleidung. Die Männer tragen feldgrau, sind irgendwo oder tot. Sonnenuntergang ist 18.48 Uhr, von da an muss wieder verdunkelt werden.