Zirkus Vorfreude auf Cirque du Soleil in Düsseldorf steigt

Düsseldorf · Der international bekannte Cirque du Soleil (frz. "Zirkus der Sonne") kommt im Oktober mit seinem Zelt-Programm Corteo erstmals nach Düsseldorf. 62 Artisten mit ihrem ebenso großen Team werden an der Hohenzollernallee in Grafental ihre Zelte aufschlagen. Was das Düsseldorfer Publikum ab Oktober erwartet, war nun bereits in Amsterdam zu bestaunen.

 Die Nummer „Kronleuchter“ gehört zu den spektakulärsten im neuen Programm des Cirque du Soleil: Die Luftakrobatik ist atemberaubend.

Die Nummer „Kronleuchter“ gehört zu den spektakulärsten im neuen Programm des Cirque du Soleil: Die Luftakrobatik ist atemberaubend.

Foto: Veranstalter/BELENKY ALEXANDER

Corteo ist die italienische Bezeichnung für eine fröhliche Prozession. Diese spielt sich in dem Stück in der Vorstellung von Mauro ab. Der italienische Clown steht kurz vor dem Tod und durchläuft die Stationen seines Lebens. Ehemalige Geliebte erscheinen und schwingen an Kronleuchtern, Kindheitserinnerungen - wie etwa eine Marionette - ruft sich Mauro ins Gedächtnis zurück, und alles verbindet sich zu einer faszinierenden Traumwelt. Die Akrobatik mit Seilen, Trampolins, Wippen - auf dem Boden oder in der Luft - lässt den Zuschauern den Atem stocken. Denn fast alles passiert ungesichert. Und die Comedy-Einlagen sind unterhaltsam: Etwa der sprechende Golfball, der immer in der Erde verschwindet oder zwei Pferde, die nur Unsinn treiben.

Corteo ist eine Show der Superlative. Sie ist die größte reisende Show in Europa. 82 Lkw transportieren das 1000 Tonnen schwere Equipment, ein Artistenzelt mit Garderobe, Cafeteria und weitere Vorzelte. Der einzige deutsche Artist ist Patrick Schuhmann. Als 16-Jähriger ließ er sich an einer kanadischen Artistenschule in Montreal ausbilden. Kurz nach seinem Abschluss bekam der heute 21-Jährige die Zusage beim Cirque du Soleil. "In der Show zeige ich einen Trick mit einer Wippe, bei dem mein Partner mich sechs Meter in die Luft katapultiert", sagt er. Dort führt er dann Salti und Drehungen aus.

Das Artistenleben ist anstrengend. Alle sechs Wochen reist der Zirkus an einen neuen Ort. Adam Landry, Showtechniker, macht das bereits seit elf Jahren. "Es ist nicht nur ein Lebensstil, es ist mein Leben", sagt der 38-Jährige. Er kümmert sich darum, dass alles nach Plan von Regisseur Daniele Finzi Pasca läuft. "Wenn die Zuschauer glücklich und beeindruckt aussehen, ist das eine große Belohnung für mich", sagt Landry. Beeindruckt sollen die Zuschauer nicht nur von der Akrobatik sein. Licht, Musik und vor allem die 175 Kostüme pro Show - alles zusammen versetzt den Zuschauer zurück in das Ende des 19. Jahrhunderts.

(kaf)
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