Düsseldorf Vorbereitung auf den Kö-Lauf

Düsseldorf · Am 2. September steht wieder das Rennen rund um die Königsallee an. Bis morgen können sich Läufer im Internet registrieren. Wieder dabei ist auch der Patenlauf mit behinderten und nicht-behinderten Läufern.

 Trainieren für den Kö-Lauf: Im Südpark trafen sich jetzt behinderte und nichtbehinderte Läufer zum Kennenlernen.

Trainieren für den Kö-Lauf: Im Südpark trafen sich jetzt behinderte und nichtbehinderte Läufer zum Kennenlernen.

Foto: Endermann, Andreas

Wer noch einen Partner suchte, traf sich jetzt zum Kennenlernen im Südpark.

Jessica Lenkeit und Barbara Frangenberg sind eine Runde durch den Südpark gelaufen, dann haben sie entschieden: "Wir passen zusammen". Nun werden die beiden Frauen am Sonntag in einer Woche gemeinsam beim Patenlauf über die Kö antreten, und Julia Saller und ihre Kollegen vom Organisationsteam des Laufs können wieder ein Häkchen auf ihrer Liste machen.

Die beiden verbindet die Liebe zum Laufen. Lenkeit, 23, die geistig behindert ist, hat schon mehrmals am Lauf für Menschen mit Behinderung teilgenommen. "Es macht einfach Spaß", sagt sie. Seit dem vergangenen Jahr läuft sie nicht mehr allein, sondern mit einem nicht-behinderten Begleiter beim Patenschaftslauf, der den Behindertenlauf abgelöst hat. Diesen Lauf will Barbara Frangenberg, die Erzieherin ist, nun auch mal ausprobieren; sie trainiert regelmäßig mit der Laufgruppe Düsseldorf-Süd und will am 2. September auch zum ersten Mal die zehn Kilometer über die Kö laufen. "Dieser Patenschaftslauf ist eine gute Sache", findet sie, auch viele andere Paten kommen über die Lauftreffs.

1,1 Kilometer lang ist die Strecke, die die behinderten und nichtbehinderten Läufer gemeinsam absolvieren. Die schnellsten Paare werden ausgezeichnet, aber darum geht es nicht in erster Linie. Ziel sei es, miteinander in Kontakt zu kommen, sagt Julia Saller vom Organisationsteam. "Das hat im ersten Jahr toll funktioniert." Manche Paare hätten auch danach Kontakt gehalten.

Die Idee für den Lauf kommt aus den Reihen der Kö-Lauf-Organisatoren. "Ein Rennen, an dem auch Behinderte teilnehmen können, gehört zu einer Breitensport-Veranstaltung wie dem Kö-Lauf dazu", sagt Saller. Mit entwickelt hat den Patenschaftslauf der Projektleiter der Messe Reha Care, Horst Giesen; die Messe ist nun Sponsor. Helfer kommen auch aus der Werkstatt für Angepasste Arbeit und vom Behindertensportbund.

Rund 120 Paare werden auch in diesem Jahr wieder an den Start gehen. Viele melden sich gemeinsam an, wer bei der Anmeldung noch ohne Partner ist, kann bei den Vortreffen im Südpark einen suchen. 35 behinderte und nicht behinderte Läufer kamen zum ersten dieser Treffen, in der kommenden Woche Mittwoch gibt es ein weiteres. Dort werden auch Paare, die sich schon gefunden haben, für den Lauf trainieren. Auch Lenkeit und Frangenberg werden kommen. Jessica Lenkeit findet den Patenschaftslauf besser als den Behindertenlauf, den es vorher gab: "Man kann sich jetzt gegenseitig anfeuern", sagt sie.

Der Patenschaftslauf ist einer von neun Läufen beim Kö-Lauf, der am 2. September zum 25. Mal stattfindet. Bislang haben sich insgesamt rund 2500 Läufer für den Tag angemeldet, am Ende werden es wohl wieder um die 4000 werden. Es gibt beim Kö-Lauf wie immer Kinder- und Schülerläufe, Staffeln sowie drei 10-Kilometer-Läufe für Spitzen- bis Breitensportler. Beim Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf treten ab 14 Uhr Läufer mit einer Bestzeit unter 45 Minuten. Eine Stunde später folgen Läufer mit einer Bestzeit zwischen 34 und 55 Minuten. Breitensportler mit einer Zeit über 55 Minuten starten ab 16 Uhr beim Preis der Rheinischen Post.

Für alle Läufe endet die Online-Anmeldung morgen. Eine persönliche Nachmeldung ist am kommenden Samstag von 12 bis 17 Uhr im Görres-Gymnasium möglich, außerdem am Renntag bis eine Stunde vor dem Lauf.

(RP)
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