Vor der Synagoge Gedenken in Düsseldorf nach Anschlag in Halle

Düsseldorf · Nachdem NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nach den tödlichen Schüssen in Halle ein Zeichen der Solidarität vor der Synagoge in Düsseldorf gesetzt hat, soll es dort am Donnerstagabend eine Mahnwache geben.

 Trauerbekundungen für die Opfer in Halle.

Trauerbekundungen für die Opfer in Halle.

Foto: dpa/Swen Pförtner

An der Aktion vor der Neuen Synagoge in Düsseldorf am Donnerstag um neun Uhr beteiligten sich die Landesvorsitzenden von SPD, Grünen, und FDP. Am Abend soll es außerdem eine Mahnwachevor der Düsseldorfer Synagoge geben. Dazu haben Volker Neupert von der Aktion „Respekt und Mut“ und Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte in der Landeshauptstadt, aufgerufen.

Bürger, Verbände, Kirchen und Gewerkschaften sind eingeladen, am Donnerstag um 17 Uhr mit Kerzen zum Paul-Spiegel-Platz zu kommen. Die Veranstaltung ist mit der Jüdischen Gemeinde abgestimmt. Details dazu sollen später bekannt gegeben werden.

Schüsse in Halle an der Saale und Landsberg: Bilder von den Tatorten
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Bilder aus Halle und Landsberg

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Foto: dpa/Sebastian Willnow

Bereits am Mittwochabend hatten sich nach einem Aufruf der FDP-Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann rund 20 Düsseldorfer zu einem spontanen Gedenken an der Synagoge getroffen - eine Geste, die von vielen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde dankbar begrüßt wurde. Die Gemeinde feierte am Mittwochabend in der Synagoge das jüdische Versöhnungsfest Yom Kippur.

Ein schwer bewaffneter Täter hatte am Mittwoch versucht, in einer Synagoge in Halle/Saale ein Blutbad unter Dutzenden Gläubigen anzurichten. Die jüdische Gemeinde entging an ihrem höchsten Feiertag Jom Kippur nur knapp einer Katastrophe. Der mutmaßliche Rechtsextremist Stephan B. aus Sachsen-Anhalt wollte nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Mittwochmittag die Synagoge mit Waffengewalt stürmen, scheiterte jedoch.

Der 27-jährige Deutsche soll vor der Synagoge und danach in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben. Er floh vom Tatort und wurde am Nachmittag festgenommen.

(top/csr)
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